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Versehentlich Raps mit gentechnischer Verunreinigung im Kreis Schleswig-Flensburg ausgesät

Auf einer kleinen Fläche in Schleswig-Holstein hat ein Unternehmen im Herbst 2018 versehentlich GVO-verunreinigtes Rapssaatgut ausgesät. Die Pflanzen wurden bereits entfernt.

Lesezeit: 2 Minuten

In Schleswig-Holstein wurde auf einer kleinen Fläche von rund 120 Quadratmetern an einem Standort im Kreis Schleswig-Flensburg von einem Unternehmen unbeabsichtigt Rapssaatgut mit einer gentechnischen Verunreinigung ausgesät: Das teilte das Kieler Agrarministerium (MELUND) kürzlich mit.

Die aus der Aussaat im Herbst 2018 stammenden Rapspflanzen sind inzwischen – und damit rechtzeitig vor Einsetzen einer Blüte – auf Anordnung des Ministeriums vollständig vernichtet worden. Eine Verbreitung der gentechnischen Veränderung habe man somit wirksam unterbinden können, heißt es. Als weitere Maßnahme hat das MELUND enge Kontrollen der betroffenen Parzellen angeordnet und wird zeitnah auch umfangreiche Nachsorgemaßnahmen treffen.

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Im September 2018 war in Frankreich anlässlich einer amtlichen Überwachung in einer Partie von Rapssaatgut einer Sorte eine Verunreinigung mit dem gentechnischen Konstrukt GT73 feststellt worden. Zu diesem Zeitpunkt war das Saatgut bereits in den Verkehr gebracht und auch zum Anbau auf landwirtschaftlichen Flächen ausgesät worden. Die Genveränderung bewirkt eine Toleranz gegenüber dem Pflanzenschutzmittel Glyphosat und ist in der EU nicht zum Anbau zugelassen. In der Folge wurde diese Verunreinigung noch in weiteren Saatgutpartien derselben Sorte nachgewiesen. Betroffen waren mehrere Mitgliedstaaten, darunter auch Deutschland. Schleswig-Holstein war nicht betroffen.

Am 18. März 2019 erhielt das MELUND als zuständige Überwachungsbehörde neue Informationen, dass es in Schleswig-Holstein zu einer Aussaat von verunreinigten Saatgut aus einer anderen mit dem Konstrukt GT73 verunreinigten Partie gekommen ist. Diese Saatgutpartie war nur in Frankreich vermarktet worden. Das MELUND hat daraufhin unmittelbar die Ermittlungen aufgenommen und alle erforderlichen Maßnahmen ergriffen. Die Freisetzung erfolgte an einem Standort im Kreis Schleswig-Flensburg, an welchem das Saatgut auf insgesamt 6 Parzellen von je 20 Quadratmetern im Rahmen von Sortenversuchen ausgebracht worden war.

Schleswig-Holstein ist seit 2012 wieder Mitglied des Europäischen Netzwerks Gentechnik freier Regionen. Seit Jahren erfolgt in Schleswig-Holstein kein Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen. Seit 2008 führt das MELUND ein Monitoring auf gentechnische Verunreinigungen bei Saatgut auf Grundlage des bundesweiten Saatgut-Überwachungskonzepts durch.

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