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Weizen - Strategie richtet sich nach Fusariumgefahr

In vielen Weizenbeständen steht nun die Abschlussbehandlung an.

Lesezeit: 3 Minuten

Die aktuellen Maßnahmen müssen sich nun nach Krankheitsauftreten und der Infektionsgefahr mit Ährenfusarien richten:

  1. Auf Standorten, wo die Bedingungen für eine Fusariuminfektion stimmen (Vorfrucht Mais, pflugloser Bestellung und hoher Sortenanfälligkeit, besonders aber ausreichend vorhergehende Feuchtigkeit zur Sporenreifung, erreichte Hauptblüte + neue Schauer > 5 mm + Temperaturen >20 °C) ist ein breit wirksames Mittel als abschließende Maßnahme inklusive Fusariumschutz zu wählen.
  2. Bei keiner bzw. geringer Fusariumgefahr empfiehlt sich ein abschließender Blattschutz besonders gegen Rostkrankheiten.

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Gute Bedingungen für Fusarium im Süden

In der Südhälfte Deutschlands kann das Wochenende zu optimalen Bedingungen für eine Fusarium-Infektion (Wärme-Gewitter) führen. Kommen oben genannte Faktoren hinzu, ist eine Fusarium-Ährenbehandlung sinnvoll. Die Mittelempfehlungen können Sie den Pflanzenschutzmeldungen der letzten Woche entnehmen.

In Spätsaaten, die gerade das Fahnenblatt entfaltet haben bzw. noch vor der Blüte stehen, ist die Folgewitterung abzuwarten.

Im Norden ist die Situation vielfach entspannt

Besonders in nördlichen Bundesländern ist die kalte und nur von einzelnen Schauern geprägte Witterung oft nicht förderlich für Fusarium. Ist Weizen hier oder war dieser (wie z.B. zumeist in NRW) schon in der Blüte, ist das Infektionsrisiko niedrig einzustufen. Hier kann die Abschlussbehandlung jetzt erfolgen.

Regional und sortenspezifisch zu berücksichtigende Blattkrankheiten

Die meisten Bestände sind kaum von Krankheiten betroffen. Im Campesino und im Chevignon kommt oft Mehltau vor. Bei stärkerem Befall sollten Mehltau-wirksame Fungizide wie Pronto Plus oder auch Input Classic zum Einsatz kommen. Ansonsten können Sie mit eher geringen Aufwandmengen arbeiten.

Meldungen leichten Befalls mit Braunrost kommen aus Mecklenburg-Vorpommern (Ponticus), Sachsen (Apostel), NRW (Tobak), Thüringen (u.a. Nordkap) oder Bayern (Patras). Der stärkerer Befall in Thüringen (Initial) bildet derzeit eine Ausnahme. Hochertragsrelevanter Befall wird sich im Regelfall aber nicht mehr entwickeln.

Septoria tritici hat in den meisten Regionen keine Bedeutung, selbst wenn in der nächsten Woche stärkere Niederschläge vorkommen sollten. In sehr gesunden Sorten sollte 1,0 l/ha Prosaro oder eine Mischung aus 125 g/ha Prothio + 0,6 l/ha Folicur eine ausreichende Wirkung bringen. Alternativ können Sie auch Teilmengen von Carboxamiden wie etwa 0,7 l/ha Ascra Xpro oder 0,5 l/ha Elatus Era oder 1,0 l/ha Univoq mit 0,5 l/ha Prosaro kombinieren. Ohne eine besondere Fusariumwirkung sind auch Kombinationen aus 0,5 l/ha Azbany/Torero, Sinstar + 0,125 g/ha Prothio möglich.

Ausnahme bildet der südliche Teil Deutschlands sowie situationsbedingt Teile Schleswig Holsteins. So nimmt Septoria in Bayern langsam zu. Da, wo Septoria-Blattflecken (schwarze kleine Punkte = Pyknidien) bereits früher ganz unten auf den Blättern zu finden waren, sollten Sie Acht geben. Führen Schauer zu 36 Std. Blattnässedauer, ist eine möglichst infektionsnahe Behandlung angeraten.

Besonders auf schweren humosen Böden sind immer noch leichte Manganmangelsymptome zu erkennen. Die Zumischung von 5 kg/ha Epso Combitop zur Abschlussbehandlung dürfte hoch wirtschaftlich sein.

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