Weniger GVO-verunreinigtes Mais-Saatgut
Mais-Saatgut ist in diesem Frühjahr weniger mit gentechnisch veränderten Organismen (GVO) verunreinigt als in den Vorjahren. Das ist das Ergebnis einer Saatgutabfrage des Anbauverbandes Bioland und der Naturschutzorganisation Greenpeace.
Mais-Saatgut ist in diesem Frühjahr weniger mit gentechnisch veränderten Organismen (GVO) verunreinigt als in den Vorjahren. Das ist das Ergebnis einer Saatgutabfrage des Anbauverbandes Bioland und der Naturschutzorganisation Greenpeace. Wie diese in der vergangenen Woche weiter berichteten, waren in der jüngsten Untersuchung von insgesamt 419 getesteten Maisproben elf beziehungsweise 2,6 % mit GVO-Bestandteilen verunreinigt. Im vorigen Jahr seien dagegen in 29 beziehungsweise 7,0 % von insgesamt 417 Proben Gen-Saaten gefunden worden. „Das überwiegend saubere Saatgut ist ein Erfolg für die gentechnikfreie Landwirtschaft", betonte Dirk Zimmermann von Greenpeace. Saatgut mit Spuren von Gentechnik bleibe eine Ausnahme, wenn umfassend kontrolliert werde.
Wie die beiden Organisationen betonten, gilt für Saatgut in der EU ein Reinheitsgebot. Daran müsse festgehalten werden, auch wenn die Saatgut-Industrie versuche, Schwellenwerte für gentechnisch verunreinigtes Saatgut zu etablieren. „Gentechnikfreies Saatgut ist die Grundlage für eine nachhaltige Lebensmittelproduktion und Landwirtschaft“, unterstrich Bioland-Präsident Jan Plagge. Ein von der Industrie erwünschter Schwellenwert von 0,1 % bei Mais-Saatgut würde in der Praxis zu etwa 100 Gen-Pflanzen pro Hektar führen. An der Saatgutabfrage haben laut Bioland und Greenpeace insgesamt zwölf Bundesländer teilgenommen. Die Ergebnisse seien nach dem Umweltinformationsgesetz abgefragt worden. Hersteller und Sorten-Bezeichnungen der verunreinigten Saaten seien auf den Internetseiten der Vereine veröffentlicht. AgE
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