News

Widerstand gegen Patenterteilung auf Braugerste

Das zivile Bündnis „no-patents-on-seeds“ hat die Erteilung von Patenten auf Braugerste durch das Europäische Patentamt (EPA) scharf kritisiert. Wie das Bündnis mitteilte, hat das EPA zwei Patente erteilt, die gemeinsam vom dänischen Brauereikonzern Carlsberg und der niederländischen Brauerei Heineken gehalten werden.

Lesezeit: 2 Minuten

Das zivile Bündnis „no-patents-on-seeds“ hat die Erteilung von Patenten auf Braugerste durch das Europäische Patentamt (EPA) scharf kritisiert. Wie das Bündnis mitteilte, hat das EPA zwei Patente erteilt, die gemeinsam vom dänischen Brauereikonzern Carlsberg und der niederländischen Brauerei Heineken gehalten werden. Diese beträfen Baugerste aus konventioneller Züchtung sowie daraus hergestellte Getränke.


Newsletter bestellen

Das Wichtigste zum Thema Ackerbau dienstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Da die entsprechenden Patente allerdings auf zufälligen Mutationen beruhten, hätten sie nach Ansicht von „no-patents-on-seeds“ nicht erteilt werden dürfen. Das Bündnis erinnerte daran, dass die EU-Kommission vor kurzem erklärt habe, Pflanzen wie auch Tiere aus konventioneller Züchtung seien nicht patentierbar und deren Patentierung verstoße gegen EU-Recht.


Laut EPA ist das Patent mit der Nummer EP2384110 für Gerste mit reduzierter Lipoxygenaseaktivität sowie daraus hergestellte Getränke zugelassen. Das Patent EP2373154 gilt für Getränke aus Gerste und Malz mit niedrigem Gehalt an Dimethylsulfid.


Das Mitglied der Organisation von Friends of the Earth (NOAH), Erling Frederiksen, monierte, dass diese Patente zum Nachteil der Verbraucher, Landwirte und anderer Brauereien seien. Er forderte Rechtssicherheit, da die Erteilung dieser Patente ein vorsätzlicher Missbrauch des geltenden Rechts darstelle.


Das Bündnis wies darauf hin, dass noch in der ersten Hälfte dieses Jahres ein Treffen der Mitglieder der 38 EPA-Vertragsstaaten geplant sei, darunter alle EU-Mitgliedstaaten. Dabei solle entschieden werden, wie solche strittigen Patentfragen in Zukunft gehandhabt werden sollten.