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Wintergerste: Welche Nährstoffmengen im Herbst?

Die Wintergerste steht in aller Regel nach Getreidevorfrucht. Bleibt das Stroh auf dem Acker, werden durch die Strohrotte zwischen 40 und 80 kg/ha N festgelegt, die aus dem Boden oder durch die Düngung bereitgestellt werden müssen. Zudem nimmt Wintergerste im Herbst ca. 10 bis 40 kg/ha N auf.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Wintergerste steht in aller Regel nach Getreidevorfrucht. Bleibt das Stroh auf dem Acker, werden durch die Strohrotte zwischen 40 und 80 kg/ha N festgelegt, die aus dem Boden oder durch die Düngung bereitgestellt werden müssen. Zudem nimmt Wintergerste im Herbst ca. 10 bis 40 kg/ha N auf, je nachdem, wie üppig sie sich entwickelt.


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Wegen der niedrigeren Erträge ist der N-Überhang im Boden deutlich höher als in anderen Jahren. Zudem enthält das Stroh bei vorzeitiger Abreife des Getreides mit rund 1% N häufig fast doppelt so viel Stickstoff wie normal. Deshalb ist der N-Düngebedarf der Wintergerste in diesem Herbst gering.


Strategie für Ihre Gerste


Eine Startgabe von 15 bis 20 kg/ha N ist trotzdem sinnvoll, weil das Stroh aufgrund der Trockenheit bisher nicht umgesetzt wurde. Der Strohumsatz kommt voraussichtlich erst drei Wochen nach der Durchfeuchtung des Bodens in Gang, also frühestens ab Mitte Oktober. Dann konkurriert das Stroh mit den Wurzeln um Stickstoff. Das wird ab dem 3-Blattstadium der Gerste der Fall sein, wenn diese auf Wurzelernährung umschaltet.


Sinnvoll ist es demnach, den Dünger möglichst nah an die Wurzel zu bringen. Das heißt: Mit der Saat eindrillen oder gleich nach der Saat obenauf streuen (laut DüV nur bis zum 1.10. erlaubt). Wer das Stroh abgefahren hat, kann in diesem Jahr auf eine N-Herbstdüngung zur Wintergerste verzichten.


Dass die Pflanzen – wie in diesem Jahr – meist verhungern, bevor sie vertrocknen, liegt vor allem daran, dass die Beweglichkeit von Phosphor und Kalium im trockenen Boden stark eingeschränkt ist. Auf P-Mangel reagiert Wintergerste mit schlechter Wurzelausbildung. Dadurch kommt ein Teufelskreis in Gang: Keine Wurzel, kein Wachstum – kein Wachstum, keine Wurzel.


Bei knapp ausreichender P-Versorgung empfiehlt es sich daher, zur Gerste mit der Saat wenigstens den Nettoentzug an Phosphor (55 bis 80 kg/ha P2O5) einzuarbeiten. Eine Kopfdüngung ist wegen der geringen Beweglichkeit des Phosphates im Boden weniger effektiv. Auf schwach mit P versorgten Böden bietet es sich an, die in der Fruchtfolge zulässige Mehrdüngung von 30 kg/ha P2O5 zur Hälfte zur Wintergerste zusätzlich zu geben, um die andere Hälfte der nachfolgenden Blattfrucht zur Verfügung zu stellen.


Viehhaltende Betriebe nutzen zur Düngung in der Regel Gülle oder Gärreste. Bei mineralischer Düngung gilt: Liegen die P-Gehalte im oberen C-Bereich, kann die Düngung mit Diammon-Phosphat (DAP) oder Volldünger erfolgen. Ist der Boden schwach mit P versorgt, eignen sich Triplephosphat oder PK-Dünger.


Auch an Kali denken


In puncto Kalium werden mit dem Getreidestroh 70 bis 100 kg/ha K2O zurückgeliefert. Bei ausreichender K-Versorgung (1 mg K2O/% Ton) sollte man zur Gerste in Trockengebieten wenigstens den Nettoentzug (50 bis 70 kg/ha K2O) mit z.B. 40er Kali düngen. Auf tonigen Böden ist es angebracht, das Kalium einzuarbeiten, auf stark sandigen Böden mit Auswaschungsrisiko ist es besser, den Nährstoff im zeitigen Frühjahr zu düngen. Bei knapper K-Versorgung sind wenigstens 50% mehr Kalium erforderlich.


Hansgeorg Schönberger, N.U. Agrar GmbH

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