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Wirtschaftlichkeit des Ackerbaus: dunkle Wolken am Horizont

Im August diskutierten 55 Agrarökonomen aus mehr als 30 Ländern in den USA über die weltweite Produktion und den Ausblick im Ackerbau. Während 2013 global ein gutes Jahr für die Mehrzahl der analysierten typischen Ackerbaubetriebe war, sind die Experten mit Blick auf die zukünftigen Rohstoffpreise pessimistisch.

Lesezeit: 3 Minuten

Im August diskutierten 55 Agrarökonomen aus mehr als 30 Ländern in Des Moines (USA) über die weltweite Produktion und den Ausblick im Ackerbau. Während 2013 global ein gutes Jahr für die Mehrzahl der analysierten typischen Ackerbaubetriebe war, sind die Experten mit Blick auf die zukünftigen Rohstoffpreise pessimistisch.



Im Gegensatz zu Prognosen anderer internationaler Forschungsinstitute erklärt Yelto Zimmer (Thünen-Institut), Koordinator des Netzwerkes: „Die Daten des agri benchmark Netzwerkes geben keine Hinweise, dass die Rohstoffpreise auf lange Sicht auf dem hohen Niveau der vergangen Jahre bleiben werden. Die Kosten sind einfach weitaus weniger gestiegen als die Preise und auf lange Sicht sind die Kosten entscheidend für die Preise.“ So zeigen bereits Daten aus dem Jahr 2013, dass US-amerikanische und brasilianische Maisproduzenten unter wirtschaftlichen Druck geraten. Für Brasilien ist daher zu erwarten, dass die Landwirte vermehrt Sojabohnen anbauen und ihre Maisflächen eher reduzieren.


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Inzwischen sind die Weltmarkpreise für Mais weiter gefallen, was zu einer schlechteren Prognose für 2014 führt. Beachtet man die starken Abhängigkeiten zwischen den verschiedenen landwirtschaftlichen Rohstoffmärkten, ist es nur eine Frage der Zeit, bis der Preis für andere Produkte wie Weizen ebenfalls weiter fällt.


Mindestpreis durch Ethanol


Auf lange Sicht wird der Wert des Energiegehaltes der Agrarprodukte – die so genannte Bushel-Barrel-Korrelation – den Mindestpreis bestimmen. Aktuelle Daten, vorgestellt von Bob Wisner, Ökonom der Iowa State University, lassen vermuten, dass es bei einem Preis von 120 bis 140 USD/Tonne Mais in den USA auch ohne Subventionen wirtschaftlich ist, Bio-Ethanol zu produzieren, sofern Erdöl mit 100 USD/Barrel gehandelt wird. agri benchmark wird dieser Frage weiter nachgehen und entsprechende Analysen veröffentlichen.


Rohstoffkosten kein entscheidender Wettbewerbsvorteil von Rohrzucker


Ein erstmals durchgeführter Vergleich der Produktionskosten von Zuckerrohr und Zuckerrüben ergibt, dass die in einer ähnlichen Größenordnung liegen: Die Kosten für eine Tonne Rohstoff für die Zuckerherstellung liegen für typische Betriebe in Thailand und Südafrika bei mehr als 300 USD/Tonne, während sie für europäische und den brasilianischen Betrieb bei ca. 200 USD/Tonne liegen. Jedoch muss in weiteren Studien analysiert werden, wie sich die Tatsache auswirkt, dass Zuckerrohr häufig nahezu ganzjährig verarbeitet werden kann, während Zuckerrüben in einer kurzen Zeitspanne von 3 bis 4 Monaten verarbeitet werden müssen. Darüber hinaus werden bei der Zuckerrübenverarbeitung fossile Energieträger benötigt. Moderne Zuckerrohrfabriken können demgegenüber aus den Nebenprodukten nicht nur genug Energie für den Verarbeitungsprozess generieren, es fällt sogar ein Überschuss an, der in das Stromnetz eingespeist werden kann.


Auswirkungen der Ukraine-Krise


Mit Blick auf die politische Krise in Osteuropa zeigt der russische agri benchmark Partner Dimitri Rylko vom Institut für Agrarmarktstudien auf, dass der Konflikt ambivalente Auswirkungen auf die landwirtschaftlichen Produzenten in Russland haben wird: Sanktionen und deren indirekten Folgen auf die russischen Finanzmärkte werden es schwieriger und teurer machen, Investitionen und Inputs wie z.B. Saatgut zu finanzieren. Andererseits werden der Nutzviehsektor und einige andere Sektoren davon profitieren – sowohl in Folge steigender Inlandspreise als auch durch gestiegene Subventionen, welche die Regierung zahlt, um Importe vermehrt zu ersetzen.

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