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„Wissen vor Acht“-Redaktion: Der Dialog mit Landwirten ist uns sehr wichtig​

Mit der „Wissen vor Acht Natur“-Sendung vom 28. Februar erntete die betreuende Redaktion im WDR viele Zuschriften von Landwirten. top agrar hat nach konkreten Antworten gefragt.

Lesezeit: 3 Minuten

Ende Februar strahlte die ARD eine Aufzeichnung von „Wissen vor Acht Natur“ zum Thema „Wiesen und Weiden in Gefahr“ aus, in der unter anderem über „monotone Kulturlandschaften" und deren schädigende Eigenschaften gegenüber der Artenvielfalt berichtet wurde. Konkret hieß es: „ein blühendes Rapsfeld ist leider nicht nur schön, denn es gibt in Deutschland inzwischen zu viele von diesen Monokulturen, wie Mais oder Raps“.

Viele Landwirte und top agrar-Leser zeigten ihr Unverständnis über die Inhalte und deren Darstellungsweise über die sozialen Medien und die Kommentarspalte auf topagrar.com (top agrar berichtete).

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Einige von ihnen, unter anderem Agrarblogger Bauer Willi, hatten bereits kurz nach Ausstrahlung der Sendung eine Stellungnahme der betreuenden Redaktion angefordert und bekommen. Darin hieß es, man habe die Fakten noch einmal gecheckt. Außerdem habe die Redaktion kein „Landwirtschafts-Bashing“ betreiben, sondern nur konstruktive Vorschläge liefern wollen.

Das sagt der WDR

top agrar hat vor diesem Hintergrund beim WDR, der betreuenden Redaktion hinter „Wissen vor Acht“ genauer nachgefragt, wie dieser Beitrag entstanden ist und welche Intention die Redaktion damit vermitteln wollte.

Wissen vor Acht versteht sich auf unterhaltsame Wissensvermittlung in kurzer Zeit“, lautete die Antwort des WDR. Für Recherchen und das Schreiben der Beiträge sei ein Autorenteam verantwortlich. „Natürlich werden im Rahmen der Recherche immer auch fachliche Experten konsultiert.“, heißt es weiter. Da es sich bei dem Beitrag jedoch um eine Wiederholung von handele, könne die Redaktion nicht mehr ermitteln, wer als Experte angesprochen wurde.

Zu Beginn der Sendung sprach Moderator Thomas D von schädigenden Monokulturen, die sich über Deutschland ausbreiten. Da die Landwirte hierzulande für die Phytohygiene mit Fruchtfolgen arbeiten und es in Deutschland sowohl ein Gründlandumbruchsverbot als auch in den letzten Jahren einen Anstieg der Gesamtfläche des Dauergrünlandes gab (laut Destatis waren es 2022 4,733 Mio. ha und 2021 nur 4,729 Mio. ha), stellt sich die Frage, warum diese Informationen in der Sendung keinen Platz bekamen.

Laut WDR, sei der Redaktion das Umbruchsverbot bekannt. Der „reine Blick auf die deutsche Situation“ greife, ihnen zufolge, jedoch zu kurz. Man habe den „generellen ökologischen Wert von Wildwiesen und Weiden“ herausstellen und erklären wollen, warum es sich lohne, diese weltweit zu schützen. Da es sich um eine Wiederholung aus dem Jahr 2020 handele, habe man die aktuellen Zahlen der Destatis nicht einarbeiten können.

Die Wiederholung des alten Beitrages sei jedoch von Seiten des WDR weiterhin vertretbar, denn „auch diese aktuellen Daten zu Dauergrünflächen laufen der Grundaussage, dass Weiden und Wiesen schützenswert sind, nicht zuwider“.

Können Landwirte bald mitreden?

In einer Umfrage auf topagrar.com konnten die Leser in der vergangenen Woche zeigen, inwieweit sie die Aufregung um die Sendungsinhalte nachvollziehen können. Rund drei Viertel der insgesamt über 1.000 Stimmen waren der Meinung, die Verknüpfung „intensive Landwirtschaft als Biotop-Killer“ sei nicht in Ordnung.

top agrar hat die WDR-Redaktion gefragt, ob die Landwirte zu kritisch mit ihren Aussagen umgehen würden und bekam folgende Antwort: „Nein. Die Landwirte haben ein gutes Recht ihre Positionen, Haltungen und ihre besondere Perspektive auf das Thema einzubringen. Wir haben sehr viele direkte Zuschriften von Landwirten zu dieser Sendung erhalten und sehr gewissenhaft beantwortet. Dieser Dialog ist uns sehr wichtig! Für und sind diese Rückmeldungen sehr wertvoll.“

Bleibt nun zu hoffen, dass zur nächsten Sendung über die Landwirtschaft auch Experten aus der Agrarbranche in die Recherchen einbezogen und genannt werden. Mindestens eine Moderations-Bewerbung sollte mit dem öffentlichen Statement von Agrarblogger Bauer Willi als Peter Lustig 2.0 beim WDR bereits eingegangen sein…

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