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Wissenschaftler geben Handlungsempfehlungen für Klimaneutralität der Landwirtschaft

Mit mehr Stickstoffeffizienz in der Düngung, einer N-Steuer von 50 Cent/kg, dem Abbau der Tierbestände und der Wiedervernässung von Mooren könnte die Landwirtschaft die Klimaneutralität unterstützen.

Lesezeit: 2 Minuten

Empfehlungen für eine Klimawende in der Landwirtschaft enthält ein Gutachten, das eine Gruppe von Agrarwissenschaftlern der Universitäten Berlin, Göttingen und Kiel sowie des Thünen-Instituts im Auftrag der Stiftung Klimaneutralität vorgelegt hat.

Den Autoren zufolge erfordert eine weitgehende Reduzierung der Treibhausgas-(THG)-Emissionen in der Landwirtschaft bis 2045 einen großen „politischen, ökonomischen und rechtlichen Kraftakt“, der nur gemeinsam mit den Landwirten zu erreichen sei.

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Die Wissenschaftler sprechen sich dafür aus, die Maßnahmen für mehr Klimaschutz im Agrar-und Ernährungssystem auf drei zentrale Handlungsfelder zu fokussieren. Im Einzelnen gehe es um die Verbesserung der Stickstoffeffizienz in der Düngung, die Verringerung des Konsums und der Produktion tierischer Produkte sowie die Wiedervernässung von Mooren.

Vorgeschlagen wird unter anderem, tierische Produkte vom reduzierten Mehrwertsteuersatz auszunehmen und diese künftig mit dem vollen Satz von derzeit 19 % zu belegen. Für den aus ihrer Sicht erforderlichen Rückbau der Nutztierhaltung halten die Autoren keine gesonderten Maßnahmen für erforderlich. Der Abbau von Tierbeständen ergebe sich stattdessen aus dem angestrebten Konsumrückgang, der Umsetzung einer engagierten Düngepolitik, eines höheren Tierwohlniveaus sowie der mit einer veränderten Moornutzung einhergehenden Reduzierung der verfügbaren Grünlandfläche.

Die Wissenschaftler betonen die besondere Rolle der Moore für den Klimaschutz. Deren Nutzung verursache derzeit etwa 40 % der gesamten THG-Emissionen aus der Landwirtschaft. Umso wichtiger sei es, Moore weitgehend zu vernässen und nass zu nutzen. Erreicht werden könne dies nur über einen langfristigen und gesamtgesellschaftlichen Ansatz sowie eine enge Kooperation mit den Flächeneigentümern und Bewohnern in Moorgebieten. Den Forschern zufolge ist dafür eine nationale Moorschutzstrategie vonnöten, die wesentlich über den vorliegenden Entwurf des Bundesumweltministeriums hinausgehen müsse.

Als Voraussetzung für eine aus ihrer Sicht unabdingbare Verbesserung der Stickstoffeffizienz in der Düngung plädieren die Autoren für die zügige Umsetzung einer belastbaren, transparenten und überprüfbaren einzelbetrieblichen Stoffstrombilanzierung. Parallel wird die Einführung einer Stickstoffsteuer auf den Verbrauch mineralischer Düngemittel von vorerst 50 Cent/kg empfohlen.

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