Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Sonstiges

Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

News

Wissenschaftler pochen auf Vorteile neuer Züchtungstechniken

Ein breiter Zusammenschluss von Wissenschaftlern aus insgesamt 87 verschiedenen Forschungseinrichtungen in ganz Europa hat vor der Gleichstellung „präziser Mutagenese-Techniken“ mit gentechnisch veränderten Organismen (GVO) gewarnt.

Lesezeit: 2 Minuten

Ein breiter Zusammenschluss von Wissenschaftlern aus insgesamt 87 verschiedenen Forschungseinrichtungen in ganz Europa hat vor der Gleichstellung „präziser Mutagenese-Techniken“ mit gentechnisch veränderten Organismen (GVO) gewarnt.


Das Wichtigste zum Thema Ackerbau dienstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

In einem gemeinsamen Schreiben appellierten die Forscher an Brüssel, jede „Innovation in der Pflanzenforschung und Landwirtschaft zu unterstützen“ und die Rechtslage entsprechend anzupassen. Konkret wird in dem Papier gefordert, die mit der sogenannten Genschere CRISPR/Cas modifizierten Sorten unter das klassische Züchtungsrecht zu fassen und nicht unter die EU-Regelung gentechnisch veränderter Organismen (GVO).


In ihrer Stellungnahme beziehen sich die Unterzeichner auf das Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) vom Juli dieses Jahres. Darin hatten die Luxemburger Richter entschieden, dass durch Mutagenese gewonnene Züchtungen als GVO anzusehen sind und deshalb „grundsätzlich“ den Verpflichtungen aus der entsprechenden EU-Richtlinie unterliegen. Unter das EU-Gentechnik-Recht dürfte nach dem Urteilspruch auch das Genome-Editing und somit die kontrovers diskutierte CRISPR/Cas-Methode fallen.

 

„Bann der innovativen Getreidezüchtung“ befürchtet


Die Forscher befürchten, dass die EuGH-Entscheidung zu einem „Bann der innovativen Getreidezüchtung“ führen werde. Dies würde der Landwirtschaft, der Gesellschaft und auch der Wirtschaft schaden. Außerdem würden den europäischen Bauern dadurch neue Generationen von klimawandelverträglichen und nährstoffreicheren Feldfrüchten entzogen. Diese würden aber dringend gebraucht, um den aktuellen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen gewachsen zu sein, konstatieren die Wissenschaftler.


In dem Positionspapier monieren die Wissenschaftler auch, dass das EuGH-Urteil nicht dem aktuellen Wissensstand entspreche. Organismen, die einem einfachen und gezielten Eingriff in ihr Genom ausgesetzt gewesen seien, seien mindestens so sicher wie Sorten, die mit klassischen Zuchttechniken hergestellt worden seien. Dies sei nicht mit Organismen zu vergleichen, denen durch transgene Verfahren fremde Gene eingeführt worden seien.


Aus Deutschland haben das Positionspapier unter anderem Vertreter von Max-Planck-Instituten, der Universität Bonn, der Technischen Universität München (TUM) sowie des Fraunhofer-Instituts für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie (IME) unterzeichnet.

Die Redaktion empfiehlt

top + Letzte Chance: Nur noch bis zum 01.04.24

3 Monate top agrar Digital + 2 Wintermützen GRATIS

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.