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Wissenschaftler züchten trockentolerante Braugerste

Forscher der Universität Bonn und Halle haben eine Gerstenlinie gezüchtet, die mit Wassermangel sehr viel besser klarkommt als die herkömmliche Kulturgerste. Dafür wurde Braugerste mit einer wilden Gerstenart aus Israel gekreuzt.

Lesezeit: 2 Minuten

Forscher der Universität Bonn und Halle haben eine Gerstenlinie gezüchtet, die mit Wassermangel sehr viel besser klarkommt als die herkömmliche Kulturgerste. Dafür wurde Braugerste mit einer wilden Gerstenart aus Israel gekreuzt.


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Die Gerstenart ISR42-8 wächst normalerweise in der trockenen Halbwüste von Israel. Das geht, weil sie große Mengen der Aminosäuren Prolin produziert, die die Pflanze braucht, um Wasser in ihren Zellen zu speichern. Prolin kommt natürlicherweise auch in Braugerste vor. „Während ISR42-8 aber bei Trockenstress Prolin anreichert, ist Kulturgerste dazu nicht in der Lage“, erklärt Dr. Ali Ahmad Naz, Privatdozent am Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschizu (INRES) der Universität Bonn.


Um den Grund rauszufinden, warum die Kulturgerste kein Prolin anlagert, haben die Forscher die israelische Gerste mit einer gängigen deutschen Zuchtsorte – der Braugerste „Scarlett“ gekreuzt.  Und tatsächlich konnten Nachkommen von den Pflanzen gezüchtet werden, die sämtliche genetischen Informationen der ertragsreichen Scarlett aufwiesen plus die Trockentoleranz der israelischen Wildpflanze.


Das Gen P5cs1 enthält die Bauanleitung für ein Enzym, das für die Herstellung von Prolin benötigt wird. Die neu entwickelte Linie der Gerstensorte Scarlett enthält dieses Gen nun, ohne dass ansonsten sichtbare Unterschiede zur gängigen Zuchtlinie zu Tage getreten seien, sagt Naz. Die Wissenschaftler wollen die Pflanzen nun den Züchtern für weitere Feldversuche zur Verfügung stellen. Die neu entwickelte Linie sei nicht nur für Landwirte interessant. Prolin sei außerdem ein wichtiger Ausgangsstoff für Medikamente. „Für die pharmazeutische Industrie dürfen unsere Pflanzen daher ebenfalls von Interesse sein“, merkt der Pflanzenforscher an.

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