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WLV-Vizepräsident Braach testet mit Veganer ökologischen Nutzhanfanbau

Ein Veganer ist auf WLV-Vizepräsident Henner Braach zugekommen, ob er nicht auf seiner Fläche Nutzhanf anbauen könnte. Das Projekt in Beienbach entwickelt sich zu einem vielbeachteten Test.

Lesezeit: 3 Minuten

Ein Nichtlandwirt wollte gerne Nutzhanf selbst anbauen. Er suchte sich einen Bauern und startete das Projekt. Darüber berichtet aktuell die Westfalenpost.

Der Nutzhanf von Sebastian Schmeck aus Netphen steht prächtig da. Gesät hat er die Sorte „Futura75“ - die man übrigens nicht rauchen kann - Ende April, nun ist er schon mannshoch. Im August steht nun die Ernte an.

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Der 39-jährige Veganer entdeckte irgendwann Hanfprodukte für sich: Öl, Samen, Proteinpulver, Knusperhanf, Snacks. Schmeck arbeitete sich ein, erkannte das Potenzial und ging zu WLV-Vizepräsident Henner Braach. Der Beienbacher Landwirt soll laut der Zeitung schnell überzeugt gewesen sein und unterstütze ein Hanf-Feld zum Testen.

Es gehe darum regional zu zeigen, was geht. Die Hanf-Szene, die die uralte Nutzpflanze wieder verstärkt nutzen will, sei mit viel Leidenschaft dabei. Um Kommerz gehe es dabei kaum, sagte Schmeck der WP. Braach stellte ein Feld zur Verfügung, wo der Hanf nun neben Spargel und Mais wächst.

Bei der Bewirtschaftung verzichten die beiden auf Pflanzenschutz, Bewässerung und Gentechnik, so die Westfalenpost weiter. Man müsse nur sehen, dass das Beikraut nicht höher wird als der Hanf. Ein wenig Probleme mache aber die Distel. Gedüngt wurde mit Gülle.

Saatgut kein „Rieseninvestment“

Schmenck und Braach wollen Landwirten mit ihrem Versuch eine Blaupause liefern, und arbeiten das ganze Prozedere von A bis Z ab. Und die Böden im Siegerland sind wahrlich nicht besonders.

„Landwirte wollen Zahlen, Daten, Fakten, Erträge. 8.000 Pflanzen wachsen in Beienbach, die 25 kg Samen kosteten 170 €“, sagt Schmeck. Man müsse sich halt kümmern, gerade am Anfang, dann wachse der Nutzhanf fast von allein. Pro Pflanze rechnet Schmeck mit einem Ertrag von bis zu 200 g Samen. Und 300 g Biomasse – aus Stängeln, die mehrfach fingerdick werden, und Blättern. Macht 1,6 t Samen, wenn alles wirklich perfekt und ohne jegliche Einbußen liefe.

Die Ernte soll zunächst von Hand mit Hilfe der Beienbacher Dorfjugend stattfinden. In einem Schuppen sollen die Hanfpflanzen dann auf Edelstahldrähten zum Trocknen aufgehängt werden. Später löst Schmenck dann die Samen, fängt sie auf und lagert sie ein. Kontakt zu einer Ölmühle gibt es auch schon und jede Menge Expansionspotenzial, berichtet die WP. Für die Zukunft ist der Neuunternehmer auf jedenfall optimistisch. In Beienbach könnte er 10 ha vollmachen.

Ziel wäre, dass jeder, der ein Stück Land übrig hat, dort Nutzhanf anbaut. Aber erstmal werde die erste Ernte eine Herausforderung.

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