Der global agierende Düngemittelkonzern Yara International ist mit einer Rekordvermarktung in das neue Geschäftsjahr 2014 gestartet. Wie das norwegische Unternehmen zum ersten Quartal 2014 mitteilte, wurde die Spitzenmenge von fast 6,41 Mio t Düngemittel abgesetzt; das waren 1,11 Mio t oder 21 % mehr als in den ersten drei Monaten von 2013.
Maßgeblich dafür sei neben der Integration des ehemaligen brasilianischen Bunge-Geschäfts die starke Nachfrage in allen Märkten gewesen, berichtete Yara. Ohne das Brasiliengeschäft nahm die Düngemittelvermarktung mengenmäßig um 11 % zu.
Der weltweite Verkauf von Yara-Stickstoffdüngern legte im Berichtsquartal gegenüber der entsprechenden Vorjahresmenge laut Angaben des Unternehmens um 8 % zu, der von Mehrnährstoffdüngern um 14 %. Gleichzeitig musste sich der Konzern im Mittel allerdings mit niedrigeren Preisen zufriedengeben, weshalb sein gesamter Umsatz wertmäßig weniger stark wuchs, nämlich um 4,9 % auf 21,71 Mrd nkr (2,62 Mrd Euro).
Während der globale Stickstoffmarkt durch ein umfangreiches Exportangebot Chinas geprägt worden sei, habe eine gesunde Nachfrage in Europa und Lateinamerika nach höherwertigen Produkten für ein starkes Absatzgeschäft gesorgt, erklärte Vorstandschef Ole Haslestad. Das operative Ergebnis des Konzerns verschlechterte sich allerdings um 15,4 % auf 2,2 Mrd nkr (274 Mio Euro), das Nettoeinkommen nach Zinsen um 21,4 % auf 1,77 Mrd nkr (214 Mio Euro). Der Gewinn pro Aktie verringerte sich sogar um annähernd ein Viertel auf 6,40 nkr (0,77 Euro).
Haslestad wies darauf hin, dass sich aufgrund des milden Wetters in Europa ein Teil der Düngernachfrage vom zweiten in das erste Quartal vorgeschoben habe. Die guten Margen in der Landwirtschaft und das knappe Angebot insbesondere von Stickstoff wiesen dennoch auf eine positive Entwicklung des europäischen Stickstoffmarktes auch im zweiten Quartal 2014 hin.
Das Auftragsbuch von Yara sei im Hinblick auf die verbleibende Saisonzeit gut gefüllt. Der Konzern profitiere auch von den niedrigeren Gaspreisen in Europa, stellte Haslestad fest. Im zweiten und dritten Quartal dürften ihm zufolge die in Europa entstehenden Energiekosten für das Unternehmen insgesamt um etwa 1 Mrd nkr (121 Mio Euro) niedriger ausfallen als in der Vorjahresperiode.