Für einen guten Start benötigen junge Rübenpflanzen Zuwendung. Achten Sie jetzt vor allem auf Blattläuse und Erdflöhe sowie auf Gräser. Die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen gibt aktuelle Empfehlungen.
Bekämpfungsrichtwerte für Blattläuse teils überschritten
In der letzten Woche wurden in NRW 45 Standorte auf Blattläuse bonitiert. Auf 4 Standorten wurden vereinzelt Grüne Pfirsichblattläuse bonitiert. Der Befall lag noch unter dem Bekämpfungsrichtwert von 10 % befallenen Pflanzen. Auf 39 Zuckerrübenflächen wurden Schwarze Bohnenläuse gefunden und auf 22 Flächen lag der Befall über dem Bekämpfungsrichtwert von 30 % befallenen Pflanzen.
Erdflöhe und Moosknopfkäfer beobachten
Neben den Blattläusen können auch andere Schädlinge an den jungen Zuckerrüben auftreten. Dazu zählen z. B. Erdflöhe oder Moosknopfkäfer. In den meisten Fällen ist eine Behandlung aber nicht notwendig. Wenn allerdings der für den Erdfloh geltende Bekämpfungsrichtwert von 20 % Blattflächenverlust überschritten wird, kann z.B. mit 0,075 l/ha Karate Zeon (B4) behandelt werden.
Bei Moosknopfkäfer, die die Zuckerrübe oberirdisch schädigen, gilt ein Bekämpfungsrichtwert von 20 % geschädigten Pflanzen oder 10 Käfern pro Pflanze. In diesem Fall kann empfehlen sich z. B. 0,075 l/ha Decis forte (B2).
Das ist bei Problemen mit Gräsern und Hirsen zu tun
Bei Problemen mit Hirsen oder Gräsern sollten Sie zwischen der 2. und 3. NAK eine Behandlung mit Graminiziden einplanen. Die Behandlung sollte frühestens fünf Tage nach der 2. NAK erfolgen. Bei bekannten Fop-Resistenzen empfiehlt sich der Einsatz von Focus Ultra oder Select 240 EC.
Gegen Hirsen kann man zusätzlich Spectrum einsetzen. Die Aufwandmenge der Graminizide sollte in der Kombination mit Spectrum aber reduziert werden. Wenn im Conviso Smart System nach der Behandlung mit Conviso One Gräser stehen bleiben, Sie diese anderweitig entfernen, um Resistenzen zu vermeiden!
Beachten Sie bei den Pflanzenschutzmitteln bitte die Zulassung, Gebrauchsanleitung und regionalen Hinweise.