Zuckerrüben sind unter anderem aufgrund ihrer hohen Trockenmasse- und Methanhektarerträge geeignet, Silomais als Biogassubstrat zu ersetzen. Zu diesem Ergebnis kommt Dr. Wiebke Brauer-Siebrecht in ihrer Dissertation, die sie am Institut für Zuckerrübenforschung (IfZ) an der Universität Göttingen erstellt hat.
Wie das Institut erklärte, ist die Zuckerrübe demnach auch aufgrund ihrer feinstofflichen Zusammensetzung als Substrat für die Biogasgewinnung hervorragend geeignet. Außerdem werde diese in Fruchtfolgen angebaut und sorge damit für positive ökologische Effekte und eine bessere gesellschaftliche Akzeptanz im Vergleich zum Silomaisanbau, was für die Umsetzung des Nationalen Biomasseaktionsplans von Vorteil sei. Darüber hinaus seien die Umweltwirkungen der Stickstoffdüngung und des Pflanzenschutzmitteleinsatzes vergleichsweise gering.
Grundlage der Dissertation waren laut IfZ Feldversuche, die Brauer-Siebrecht von 2010 bis 2014 durchführte. Dabei habe sie verschiedene Fruchtfolgen mit Zuckerrüben, Winterweizen und Silomais sowie den Daueranbau dieser Ackerkulturen untersucht. Unterdessen werde in Deutschland zurzeit hauptsächlich Silomais als Substrat in Biogasanlagen genutzt. In der Kritik stünden dabei die ökologischen Nachteile, die mit dem Daueranbau dieser Ackerfrucht einhergingen.
Die Dissertation „Zuckerrüben und Silomais in Fruchtfolgen mit Winterweizen - Ertrag, Stickstoffdüngung und Pflanzenschutz“ ist 2018 im Cuvillier Verlag Göttingen unter der ISBN-Nummer 978-3-7369-9716-5 und als E-Book unter der ISBN-Nummer 978-3-7369-8716-6 erschienen. Das (IfZ) ist die zentrale Forschungseinrichtung zur Weiterentwicklung einer nachhaltigen Zuckerrübenproduktion. Träger ist der Verein der Zuckerindustrie (VdZ).