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Zusammenfassung RWZ/EuroChem Fachsymposium zur Düngung

Landwirte müssen ihre Düngemaßnahmen heutzutage möglichst punktgenau platzieren. Entscheidend hierbei sind neben dem Ausbringungszeitraum auch die Applikationstechnik und die Nährstoffform, denn Stickstoff ist nicht gleich Stickstoff und Phosphat nicht gleich Phosphat. Das sagte Dr.

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Landwirte müssen ihre Düngemaßnahmen heutzutage möglichst punktgenau platzieren. Entscheidend hierbei sind neben dem Ausbringungszeitraum auch die Applikationstechnik und die Nährstoffform, denn Stickstoff ist nicht gleich Stickstoff und Phosphat nicht gleich Phosphat. Das sagte Dr. Christoph Leufen, Leiter des RWZ-Geschäftsbereichs Düngemittel, vor 120 Teilnehmern bei einem Fachsymposium der Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main eG (RWZ) und der EuroChem Agro GmbH.


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Durch die exakte Platzierung von Pflanzennährstoffen könne die Effizienz der Düngemittel entscheidend gesteigert werden – und somit auch Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit, teure Verluste würden minimiert.


Prof. Dr. Gerhard Breitschuh unterstrich, dass Düngung der Intensivierungsfaktor schlechthin ist in Bezug auf Ertragswirksamkeit, Einfluss auf die Produktqualität und Umweltrelevanz. "Höchste Produktivität kann und muss mit höchster Umweltverträglichkeit kombiniert werden – das beweisen schon heute rund 80 % der KUL-Betriebe aus ganz Deutschland. Das größte Problem bleibt nach wie vor die ungleiche Verteilung der Großvieheinheiten in Deutschland und damit einhergehend die ungleiche Versorgung der Böden mit Phosphat. Weiterhin ist auch die Frage „Was wird in der Gesellschaft bezüglich Düngung in der Landwirtschaft wahrgenommen und wie gehen wir damit um?“ von entscheidender Bedeutung. Denn: „In Punkto Öffentlichkeitsarbeit hat die Landwirtschaft viel Nachholbedarf“, betonte Breitschuh.


Birgit Apel von der Landwirtschaftskammer NRW lieferte einen Überblick über die Verschärfungen der geplanten neuen Düngeverordnung. So müssen Düngemittel generell und insbesondere die vorhandenen Wirtschaftsdünger effizienter eingesetzt werden, wobei Wirtschaftsdüngeexporte zunehmen werden. Es wird ein gezielterer Ersatz von Einzelnährstoffen durch Mineraldünger erforderlich sein.


"Die Vorgaben zur Düngebedarfsermittlung sind mit jetzigen Empfehlungen vergleichbar, stellen zukünftig aber eine verbindliche Vorgabe und keine Empfehlung mehr dar. Zudem sind länderspezifische Verschärfungen in Risikogebieten zu erwarten. Die Aufdüngung von P-unterversorgten Flächen wird aufgrund des zulässigen P2O5-Saldos von 10 kg/ha/Jahr nur noch sehr schwer möglich sein. Grundlage für die N-Bedarfsermittlung ist das gemittelte Ertragsniveau der letzten drei Jahre, wobei die Nmin-Werte, eine organische Düngung im Vorjahr und unterschiedliche Ertragsniveaus berücksichtigt werden. Die Düngeexperten der EuroChem Agro GmbH stellten fünf Lösungsansätze vor, wie die Anforderungen der Düngeverordnung ohne Ertrags- bzw. Qualitätseinbußen erfüllt werden können", erklärte Apel.


Jürgen Berwinkel stellte dar, dass Kalkung nicht nur der Bodenpufferung dient, sondern ein optimaler Boden-pH auch die Ausnutzung der Nährstoffe erhöht. Hierbei gilt auch: Kalk ist nicht gleich Kalk und es kommt auf die Form an. Dies griff Volker Sandrock mit seinem Vortrag „Die Nährstoffform macht den Unterschied“ auf, in dem er empfahl, ganz genau hinzuschauen, welche Bestandteile in Düngern enthalten sind. Auch der Einsatz von Nitrifikationshemmern in mineralischen vor allem in organischen Düngern sei zur Effizienzsteigerung unerlässlich.


Reiner End betonte, dass bei Gülle durch den Einsatz von Nitrifikationshemmern die Lachgasemissionen um 50 % gesenkt werden können. Bernhard Fuchs zeigte, dass mit einer gezielten Schwefeldüngung in Sulfatform die Stickstoffeffizienz deutlich verbessert werden kann, nicht nur in Getreide und Raps, auch in Ackergras und Grünland.


Wie sich die Nährstoffeffizienz mit der Wahl eines geeigneten Düngeverfahrens wie beispielsweise die Gülle-Depotapplikation erhöhen lässt, stellte Norbert Baumgartner dar. Dr. Thorsten Krämer, Leiter des RWZ-Dienstleistungsbereichs Pflanzliche Produktion, ging der Frage nach: „Bedarfsgerecht düngen – Was bedeutet das?“. Vor allem für die Grundnährstoffe sollte nach Entzug gedüngt werden, um Ertrag und Qualität standortspezifisch ins Optimum zu bringen. Düngestrategien müssen – auch in Bezug auf die (neue) Düngeverordnung – langfristig geplant werden, aber im Ackerbau muss auch kurzfristig gehandelt werden. Die Steigerung der Stickstoffeffizienz erläuterte er praxisnah anhand zweier Beispiele.


Fazit der Veranstaltung war auch, dass es für die Landwirte mit der neuen geplanten Düngeverordnung nicht einfacher und kompetente Fachberatung seitens der Offizialberatung und des Handels noch wichtiger wird. Es wurden viele Lösungsansätze aufgezeigt, mit welchen „Werkzeugen“ die Vorgaben der neuen Verordnung umgesetzt werden können.

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