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Zweite Gabe im Getreide über Gülle und Gärreste?

Bei den derzeit hohen Mineraldüngerpreisen und der teils geringen Verfügbarkeit, stellt sich die Frage, ob sich die Schossergabe im Getreide auch mit Wirtschaftsdüngern abgedeckten lässt.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Schönwetter-Periode in den letzten Wochen bot gute Bedingungen für die Andüngung im Getreide. Betriebe in Regionen mit viel Wirtschaftsdünger haben diese häufig über etwa 120 kg Gesamt-N aus Gülle und Co plus mineralischer Ergänzung durchgeführt. Nun folgt die Schossergabe. Wollen Sie diese ebenfalls organisch abdecken, müssen Sie beachten, dass die 170 kg Grenze Norg nicht überschritten werden darf. Diese gilt in Roten Gebieten auf Schlagebene, in Grünen Gebieten im Betriebsmittel. Daher bleibt in vielen Fällen also nur noch etwa 50 kg Gesamt-N, was anrechenbar 30 kg N/ha bei Rindergülle und Gärresten (60 % Anrechenbarkeit) und 35 kg N/ha anrechenbar aus Schweinegülle entspricht (70 % Anrechenbarkeit). Dies wäre für die Schossergabe in der Regel zu wenig, sodass zusätzlich eine weitere mineralische Gabe erfolgen müsste.

Schossergüllegabe mit höheren Verlusten

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Versuche der LWK Niedersachsen zeigen außerdem, dass die Erträge bei einer späten zweiten organischen Gabe deutlich geringer sind, als wenn die Schossergabe mineralisch erfolgt. Dies liegt vor allem daran, dass die Witterungsbedingungen zu diesem späten Termin für die Wirtschaftsdüngerausbringung nicht mehr optimal sind. Hohe Temperaturen und Sonneneinstrahlung führen zu erhöhten Verlusten. Außerdem erfolgt die Hauptmineralisation der Gülle bei später Gabe voraussichtlich etwas später als der Bedarf des Getreides. Wer noch mineralischen N-Dünger zur Verfügung hat, sollte also diesen bevorzugt für die Schossergabe verwenden und auf die späte Gülle-Gabe verzichten. Vor allem auch im Hinblick auf die vermutlich erzielbaren Getreidepreise rechnet sich dies auch wirtschaftlich.

Wem kein mineralischer N-Dünger mehr zur Verfügung steht und somit auf die späte organische Gabe angewiesen ist, der sollte diese möglichst verlustarm ausbringen. Das Fahren bei leichtem Regen kann die Ausbringungsverluste um bis zu 20 % senken.

Schwefel nicht vergessen

Achten Sie in diesen Fällen auch auf die Schwefelversorgung. Schwefel verhält sich im Boden ähnlich wie Nitratstickstoff, sodass es vor allem auf leichten Standorten zu Mangel kommen kann. Die Schwefeldüngung wird im Getreide häufig mit der N-Düngung über beispielsweise ASS durchgeführt, die bei erhöhter organischer Düngung unter Umständen geringer ausfällt. Aber auch viele Kali-Dünger enthalten Schwefel und können den Bedarf decken, ebenso möglich ist der Einsatz von Bittersalz oder Kieserit.

Vera Bruns | LWK Niedersachsen, Bezirksstelle Emsland

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