Schon jetzt kennzeichnen die Ernte 2025 sehr unterschiedliche Pflanzenbestände je nach Wasserversorgung. Einige Regionen in Deutschland leiden weiterhin unter Trockenheit, in anderen konnte der Regen noch etwas retten. Die Getreidemärkte sind von den weltweiten Konfliken und Erntemengen beeinflusst.
Wir berichten hier im Ticker über den Erntefortschritt, über Erntemengen und Qualitäten. Und wie die Landwirte auf die Ernte 2025 blicken.
++ 18. Juli 2025 ++
Ihre Ernte auf unserer exklusiven Übersichtskarte
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Neueste Schätzungen der Getreide- und Rapsernte 2025
Der Deutsche Raiffeisenverbande (DRV) erwartet eine durchschnittliche Ernte 2025. Der Bauerverband ist noch zurückhaltend und befürchtet Trockenschäden bei Weizen und Raps. Die „Wasser-Sorgen“ werden auch grundsätzlich größer.
Eine detaillierte Analyse lesen Sie hier:
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Früher Start in die Getreideernte in Hessen
Anlässlich des heutigen Erntepressegesprächs des Hessischen Bauernverbandes (HBV) auf dem Kronenhof in Bad Homburg zog HBV-Präsident Karsten Schmal eine erste Bilanz zur diesjährigen Getreideernte in Hessen. Die Ernte begann so früh wie seit Jahren nicht, bereits Ende Juni wurden in Südhessen die ersten Felder gedroschen.
Die Wintergerste zeigt sich bisher als Gewinner der Saison: Auf guten Böden wurden Spitzenerträge von bis zu 110 dt/ha gemeldet. Meist liegt der Schnitt bei 80 bis 90 dt/ha. Die Körner sind extrem trocken, was das Dreschen erschwerte, aber die Qualität insgesamt nicht beeinträchtigt, sondern teils verbessert hat. Auch auf schwächeren Standorten sind 50 bis 60 dt/ha erreicht worden, viele Landwirte sind mit dem bisherigen Verlauf sehr zufrieden.
Auch die Ernte des Winterweizens hat begonnen, die Erwartungen sind jedoch gedämpft. Viele Betriebe rechnen mit unterdurchschnittlichen Erträgen, andere hoffen auf ein durchschnittliches Ergebnis. Ähnlich beim Winterraps: Auch hier führten Hitze und Trockenheit zu einer schnellen Abreife, die Ernte steht kurz bevor.
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Regen bremst Ernte in Schleswig-Hostein
In Schleswig-Holstein ist die Gerstenernte ungefähr zu Hälfte abgeschlossen, berichtet die Landwirtschaftskammer. Sie wird aber aktuell durch die täglichen Regenfälle stark ausgebremst. Eine Wetterbesserung ist dort auch noch nicht in Sicht.
Die bisherigen Erträge und Qualitäten sind in Schleswig-Holstein durchaus zufriedenstellend bis gut. Die Erzeugerpreise allerdings nicht, sie gehen auch in dieser Woche weiter auf Talfahrt. Dementsprechend niedrig ist die Verkaufsbereitschaft der Landwirte. Wer einlagern kann, lagert ein, berichtet die Landwirtschaftskammer.
Während die Rapsbestände im Norden weiter abreifen und sich der Ernte nähern, lassen auch beim Raps die Erzeugerpreise weiter nach. Die Erzeuger zeigen auch hier keine wirklichen Vermarktungsaktivitäten. Der Preisdruck kommt von den internationalen Märkten, denn auch in den USA und Kanada werden gute Ernten erwartet.
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++ 17. Juli 2025 ++
Niedersachsen: Durchschnittliche Erträge bei guter bis sehr guter Qualität
Auf Niedersachsens Feldern ist die Gerste zu fast 97 % abgeerntet, berichtet das Landvolk. So haben Niedersachsens Landwirtinnen und Landwirte die Ernte der Gerste vor den angekündigten Niederschlägen nahezu abschließen können. Die Erträge reichen hierbei von 5 bis 12,5 Tonnen pro Hektar (t/ha).
Insgesamt geht das Landvolk vorläufig von einem Durchschnittsertrag mit 78,5 Dezitonnen pro Hektar (dt/ha) aus. Das sei zwar besser als im Vorjahr mit 72,5 dt/ha, jedoch weniger als 2023 mit einem Durchschnittsertrag von 82,7 dt/ha. „Aber die Qualität ist meist gut bis sehr gut. Trotzdem jubelt kaum ein Landwirt, denn die Preise sind aktuell im Keller“, sagte Konrad Westphale, stellvertretender Vorsitzender des Ausschuss pflanzliche Erzeugnisse im Landvolk Niedersachsen.
Die Anbaufläche für Gerste ist in Niedersachsen 2025 um 1,2 % gegenüber dem Vorjahr erneut gesunken und liegt nun 147.771 Hektar (ha). Das sind fast 5.000 ha Gerstenanbau weniger als 2023.
Klimatische Extreme 2025 wirken sich aus
2025 werde wohl als ein Jahr der Extreme in die Geschichte eingehen. „Die diesjährige Ernte zeigt einmal mehr, wie stark Extremwetter und globalisierte Märkte unsere Landwirtschaft beeinflussen“, sagte Westphale. Begonnen habe das Kalenderjahr mit historisch trockenen Monaten im Frühjahr. Nach einer Phase der Entspannung folgte die Hitze mit Temperaturen um die 40 Grad Celsius, sodass laut Schätzungen bis zu 5 % des Ertrags direkt vom Halm wegdunsteten. „Dann schließlich die hohe Heterogenität bei der Ernte: Von rekordverdächtigen bis hin zu unterdurchschnittlichen Erträgen – die Unterschiede könnten kaum größer sein“, führte Westphale aus.
Die mancherorts eingefahrenen hohen Hektolitergewichte mit einer Top-Qualität der Körner helfen nur bedingt. „Selbst bei guten Erträgen haben aufgrund der schlechten Preise am Markt viele Betriebe Sorgen, ihre Kosten nicht decken zu können“, so Westphale.
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++ 16. Juli 2025 ++
Baywa akzeptiert vereinfachte Erklärung zum Erntegut
Die Baywa AG gibt sich bei der Getreideerfassung nun doch mit einer einfachen Erklärung zum Erntegut zufrieden. Die Formulierung entspricht in weiten Teilen der Mustererklärung der IG Nachbau.
Weitere Informationen dazu lesen Sie hier:
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Zollstreit mit den USA belastet die Getreidekurse
Der Zollstreit zwischen den USA und der EU belastet die Getreidekurse etwas. Die Exportaussichten der EU bleiben mau. Die Gerstenernte ist weitgehend abgeschlossen.
Eine Analyse des aktuellen Getreidemarktes lesen Sie hier:
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++ 10. Juli 2025 ++
Früher und vielversprechender Start in Südeuropa
Die Weizenernte in Südeuropa verspricht reichlich zu werden. Hinsichtlich der Gerstenernte gibt es durchaus auch Länder mit einer gegenüber Vorjahr geringeren Ernte, heißt es in einer Analyse der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI). Die EU-Gerstenerträge werden auf 52,3 dt/ha geschätzt, was mehr als 10 % über dem Fünfjahresdurchschnitt liegt.
Eine sehr zufriedenstellende Ernte in Südfrankreich
In Südfrankreich ist die Gerstenernte 2025 bereits weit fortgeschritten. Die Erträge sind sehr zufriedenstellend und die spezifischen Gewichte liegen über den üblichen Normalwerten. Im Süden der Region Centre sind die Rückmeldungen aus der Praxis gemischter, mit Enttäuschungen hinsichtlich der Erträge. Im Osten sind die Erträge laut den Lagerhaltungsunternehmen gut.
Die Erträge sind im Departement Marne gut, mit einem Durchschnitt von 85-90 dt/ha. Einige Schläge erzielten sogar über 100 dt/ha. Außerdem sind die Kalibrierungen mit über 85 % Vollgerstenanteil gut. Der Proteingehalt ist normal bis niedrig, so ein Erfassungshändler aus Ostfrankreich.
Bei Weichweizen lassen die ersten Drusche denselben Trend mit guten Proteingehalten erkennen. In der Region Charentes und südlich der Loire, wo bereits 30 % der Flächen geräumt wurden, sind die Proteingehalte jedoch niedriger. Im Allgemeinen dürften die RP-Gehalt jedoch korrekt ausfallen und 11 % erreichen.
Spanische Getreideproduktion 2025 steigt
Für die Ernte 2025 prognostiziert die EU-Kommission eine Getreideernte in Spanien von 22,6 Mio. t, was 13 % mehr wären als 2024. Das USDA gibt eine etwas höhere Schätzung von 23,3 Mio. t an. Der Berufsverband Cooperativas Agroalimentarias geht seinerseits von einer noch ehrgeizigeren Prognose von 25,2 Mio. t aus.
Regelmäßigen Regenfälle im Frühjahr haben in den meisten Gebieten zu überdurchschnittlichen Erträgen geführt, insbesondere bei Gerste und Weichweizen. Menge und Qualität sind zufriedenstellend, auch wenn einige Parzellen im Süden unter Hitzewellen gelitten haben. Das wird die Abhängigkeit von Importen bzw. Lieferungen aus anderen EU-Staaten, insbesondere von Gerste, verringern.
Produktionsanstieg in Italien
Auch in Italien rechnet die EU-Kommission mit einem Anstieg der Getreideernte auf 13,9 Mio. t und damit mit einem Plus von 11,4 % gegenüber Vorjahr und einem leichten Anstieg gegenüber dem Fünfjahresdurchschnitt. Die Ernte dürfte für alle Getreidesorten umfangreicher ausfallen, insbesondere jedoch für Hartweizen.
Laut Analysten war die durchschnittliche Qualität der Hartweizenernte in Apulien und Umgebung sehr gut, wobei viele Erzeuger von einem hohen Proteingehalt und spezifischen Gewichten berichteten. Die Börse von Altamura hat übrigens die neuen Qualitätsspezifikationen für die Ernte 2025 veröffentlicht, mit einer Senkung des Mindestproteingehalts um 0,5 Punkte für die Qualitäten Fino und Buono mercantile, während das Mindesthektolitergewicht für die Qualität Fino auf 80 kg/hl angehoben wurden und für Buono mercantile unverändert blieb. Den Analysten zufolge sollen in diesem Jahr bessere Qualitäten verfügbar sein, auch wenn diese noch nicht näher spezifiziert wurden.
Gute Aussichten für die Weizenernte in Rumänien
Die EU-Kommission erwartet für 2025 einen Anstieg der Getreideernte in Rumänien gegenüber 2024 um 21,2 %, der vor allem auf Mais zurückzuführen ist, dessen Ernte sich in diesem Jahr mit 10,5 Mio. t gegenüber den 6,5 Mio. t im Vorjahr knapp verdoppeln dürfte. Coceral ist bei den Maiszahlen zurückhaltender und geht von einer Produktion von 8,4 Mio. t aus.
Der rumänische Landwirtschaftsminister rechnet allerdings mit 14-15 Mio. t. Die Weizenernte wird voraussichtlich um 3,4 % auf 10,5 Mio. t steigen und damit über dem Fünfjahresdurchschnitt liegen. Nur die Gerstenproduktion wird um knapp 6 % auf 2,5 Mio. t schrumpfen. Private Analysten schätzen die Weizenernte auf 12,2-14 Mio. t. Die Niederschläge Ende Mai und Anfang Juni haben das Produktionspotenzial verbessert, während die darauffolgenden warmen Temperaturen die Kornfüllung begünstigt haben.
Produktionsanstieg in Bulgarien zu erwarten
Die Weizenproduktion dürfte in Bulgarien in diesem Jahr um 1,6 % auf 6,9 Mio. t leicht steigen. Wie in Rumänien wird mit einem Rückgang der Gerstenerzeugung gerechnet.
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Bayern erwartet unterdurchschnittliche Getreideernte
Die bayerischen Bauern werden aller Voraussicht nach in diesem Jahr eine unterdurchschnittliche Getreideernte mit heterogenen Erträgen einfahren. Diese Einschätzung gab Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber im Rahmen der diesjährigen traditionellen Erntepressefahrt des Bayerischen Bauernverbandes am 8. Juli bekannt.
Ein kühles Frühjahr, gefolgt von wiederholten Trockenphasen und hohen Temperaturen Anfang Juli, haben die Bestockung gehemmt und zu einer vorzeitigen Abreife geführt, berichtete Günther Felßner, Präsident des BBV. Die ersten Erträge zeigen sich in Bayern entsprechend stark heterogen und hängen maßgeblich von lokalen Niederschlägen sowie der Wasserhaltefähigkeit der Böden ab.
Vielerorts, besonders in Franken, wurde bereits von Notreife berichtet, sagte Hermann Greif, BBV-Bezirkspräsident aus Oberfranken und Getreidepräsident des BBV.
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Futtergerste lagern, gute Weizenqualitäten direkt vermarkten
Der Erntedruck drückt derzeit die Preise. Warum Sie dennoch nicht mit dem Verkauf guter Qualitäten zögern sollten, erfahren Sie im Markt Pro Videoausblick. Mehr dazu hier: www.topagrar.com/marktpro/entdecken
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++ 9. Juli 2025 ++
Hitze sorgt für frühen Erntestart im Saarland
Die Landwirte im Saarland haben aufgrund der zuletzt stetig hohen Temperaturen rund drei Wochen früher mit der Ernte begonnen als noch im vergangenen Jahr. Für die Wintergerste seien die Mähdrescher bereits seit knapp zwei Wochen unterwegs, sagte der Hauptgeschäftsführer des Bauernverbandes, Alexander Welsch, dem Saarländischen Rundfunk.
Normalerweise werde die Gerste, die im Saarland etwa 10 % der Ackerfläche ausmache, erst Mitte Juli geerntet. Und auch der Weizen, der laut Welsch rund 20 % der Ackerflächen ausmacht, wird in diesem Jahr deutlich früher eingeholt. "Die Weizenernte wird in Kürze beginnen", so Welsch – also ebenfalls einige Wochen früher.
Der Landwirt geht davon aus, dass das Getreide eine gute Qualität haben wird. Mit Blick auf die Erntemenge kann er allerdings noch keine validen Aussagen treffen.
Eine frühere Ernte wird es in diesem Jahr auch beim Mais geben. Normalerweise werde Mais ab Mitte September geerntet, die Landwirte im Saarland werden in diesem Jahr laut Welsch aber bereits Ende August starten. Und auch die sogenannten Lagerkartoffeln würden in diesem Jahr deutlich früher von den Feldern geholt.
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++ 7. Juli 2025 ++
FAO schätzt Getreideernte 2025 höher als den Verbrauch
Die Ernährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) hat ihre jüngste Prognose zur weltweiten Getreideerzeugung 2025/26 aktualisiert und die Erzeugung größßer eingeschätzt als den Bedarf.
Eine detaillierte Analyse des jüngsten FAO-Berichtes lesen Sie hier:
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Erste Erträge in Thüringen haben positiv überrascht
In Thüringen rollen die Mähdrescher seit Ende Juni. Die Wintergerste war angesichts der trockenen Witterung der vergangenen Wochen schnell gereift. Landwirtschaftsministerin Colette Boos-John (CDU) hofft mit Blick auf die Getreideernte in Thüringen auf ein „einigermaßen stabiles Ergebnis“. „Die ersten Erträge haben positiv überrascht“, sagte die Ministerin am 6. Juli. Die Ertragsschwankungen könnten aber je nach Region und Bodenqualität sehr hoch sein.
Bei den Thüringer Landwirten überwiegen insgesamt eher verhaltene Ertragserwartungen für die diesjährige Ernte. Dies ist nicht zuletzt auf die ausgeprägte und anhaltende Frühjahrestrockenheit in den Monaten März und Mai zurückzuführen, die den Beständen zugesetzt hat. Moderatere Temperaturen und regional auftretende Regenfälle im späten Frühjahr haben zuletzt jedoch eine noch stärkere Beeinträchtigung der Getreidebestände verhindert.
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++ 6. Juli 2025 ++
Erste Ergebnisse und Bilder aus der Gerstenernte 2025
Ein gemischtes, aber größtenteils zufriedenes Bild – das zeichnen Landwirtinnen und Landwirte in unserer top agrar-Umfrage aus der vergangenen Woche. Rund die Hälfte der über 1.800 befragten Leser sind demnach zufrieden bis sehr zufrieden mit den Erträgen ihrer Gerstenernte.
Die heißen Tage in den vergangenen Wochen boten die besten Erntebedingungen für viele Landwirte, vor allem in Nordwestdeutschland. Das zeigten auch die ersten Erntefotos, die uns von unseren Leserinnen und Lesern erreichten. Priv
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Deutlich wird aber auch: Rund ein Drittel der befragten Personen war (Stand Anfang Juli) noch gar nicht in die Gerstenernte gestartet. Einen Überblick über bisherige Erntestandorte und Durchschnittserträge unserer Leserinnen und Leser finden Sie in unserer deutschlandweiten Erntekarte:
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++ 3. Juli 2025 ++
Gerstenernte hat begonnen: Erträge und Preise enttäuschen
Im Norden läuft die Gerstenernte auf leichten Standorten auf Hochtouren. Die Preise bleiben jedoch weitgehend stabil. Was das für Ihre Vermarktung heißt, erfahren Sie in unserem Video-Ausblick:
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++ 2. Juli 2025 ++
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Österreich erwartet leicht unterdurchschnittliche Getreidemenge
In Österreich könnte die Getreideernte 2025 mit vermutlich knapp 2,9 Mio. t über dem Vorjahresniveau liegen. Diese Erwartung gab es bei der Erntepressekonferenz der Landwirtschaftskammer in dieser Woche.
Insgesamt wird eine leicht unterdurchschnittliche Getreideerntemenge von 2,89 Mio. t erwartet, was 2,0 % unter dem 5-Jahres-Schnitt liegt. Das könnte sich angesichts der Hitzewelle aber noch verringern. Die Landwirte hoffen allerdings auf gute Backqualitäten. Trotz der intensiven Hitzeperiode mit Temperaturen bis zu 38 Grad Celsius sind die ersten Ernten mit guten bis durchschnittlichen Ergebnissen abgeschlossen. Die Qualität der Gerste ist zufriedenstellend, hieß es.
Mit rund 505.400 ha ist die Getreideanbaufläche in Österreich in diesem Jahr so niedrig, wie noch nie zuvor. Sie fällt um 3,4 % kleiner als im 5-Jahres-Schnitt aus und ist gegenüber dem letztjährigen Rekordtiefstand weiter gesunken.
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++ 1. Juli 2025 ++
Überraschend gute Hektolitergewichte bei der Gerste in Westfalen
In Westfalen schreitet die Gerstenernte fort. Erste Ernteergebnisse im Münsterland zeigen ein sehr unterschiedliches Bild, zeigt eine erste Umfrage des Wochenblattes. Dort, wo die Gerste in der gesamten Vegetation richtig gut ausgesehen hat, auf besseren Böden mit früher N-Gabe, sind 90 dt/ha wahrscheinlich möglich. In Einzelfällen berichten Landwirte auch von 110 dt/ha. Ein wichtiger Faktor dabei sind die überraschend guten Hektolitergewichte. Sie liegen oft zwischen 62 und 66, in der Spitze hat es auch 70 kg/hl gegeben. Auf Flächen mit weniger als 30 Bodenpunkten fallen die Ergebnisse allerdings deutlich ab.
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Gute Erträge und Qualitäten im Rheinland erwartet
Ungewöhnlich früh ging es auch im Rheinland los. Nach einem unterdurchschnittlichen Erntejahr 2024 geht der Bauernverband RLV nach ersten Schätzungen davon aus, dass sich die Erträge zwischen 85 und 95 dt/ha einpendeln könnten. Dies entspräche einem um 10 % höherem Ernteergebnis gegenüber dem Vorjahr. Zudem sind die Qualitäten der diesjährigen Ernte deutlich besser. So liegt das für das Futter wichtige Hektorlitergewicht (hl) zwischen 70 und 72 kg/hl. Dies bedeutet, dass die Körner voll ausgebildet, reif und gesund sind und das Getreide einen höheren Nährwert besitzt.
Enttäuscht zeigen sich die Bauern allerdings über den aktuellen Marktpreis, der mit circa 17 €/dt 25 % unter dem Vorjahrespreis liegt. Da Gerste eine wichtige Komponente für Futtermittel darstellt, wirken sich rückläufige Tierzahlen, insbesondere in der Schweinehaltung, ebenso negativ auf den Preis aus, wie die Unsicherheiten auf den Weltmärkten.
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Frankreich startet früher in die Ernte 2025
In Frankreich hat die Weichweizenernte früher als im nassen Vorjahr 2024 begonnen, wobei bis Montag bereits 1% der Fläche abgeerntet war. Die Qualitätsbewertungen für französischen Weichweizen präsentieren sich stabil mit 68% der Pflanzen in gutem oder ausgezeichnetem Zustand.
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++ 30. Juni 2025 ++
Gerstenernte langsam gestartet
Die ersten Landwirtinnen und Landwirte sind in der vergangenen Woche in die Gerstenernte gestartet. Mit Blick auf die steigenden heißen Temperaturen, die für diese Woche in ganz Deutschland gemeldet sind, dürfte auch die Prognose aus unserer Umfrage passen: Dort gaben rund zwei Drittel der befragten Personen an, in den nächsten Tagen bzw. kommender (dieser) Woche mit der Gerstenernte beginnen zu wollen.
Rund 10 % der befragten Landwirtinnen und Landwirte war bereits in den vergangenen Tagen gestartet und konnte die ersten Gerstenfelder ernten.
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Deutscher Bauernverband erwartet durchwachsene Ernte 2025
Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat seine erste Ernteschätzung präsentiert. Die Erntemenge soll danach zwar leicht gegenüber Vorjahr steigen, insgesamt sind die Erwartungen aber durchwachsen.
Einen Überblick über die erwarteten Erntezahlen lesen Sie hier:
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Brandenburg: Landwirte rechnen mit erheblichen Einbußen bei Erträgen und Qualitäten
„Wir erwarten keine Katastrophe, aber die Landwirtinnen und Landwirte in Brandenburg gehen insgesamt von einer unterdurchschnittlichen Ernte aus“, so die Einschätzung des Präsidenten des Landesbauernverbandes Brandenburg, Henrik Wendorff, anlässlich des offiziellen Ernteauftakts 2025. „Unsere Ertragserwartungen bleiben unter denen des Vorjahres. Das bestätigen mir viele Rückmeldungen der Kolleginnen und Kollegen aus den Landkreisen. Fast vier Monate anhaltende Frühjahrstrockenheit mit deutlich weniger Niederschlägen in den Monaten Februar bis Juni haben die Bestände der Winterungen sichtbar beeinträchtigt, sagte er.
In Brandenburg fiel laut Deutschem Wetterdienst von März bis Mai durchschnittlich nur 62 l/m² Niederschlag. Das entspricht gerade der Hälfte des langjährigen Klimamittels von 131 l/ m². Eine sinkende Bodenfeuchte ist die Folge, vor allem in den niederschlagsärmeren Regionen mit leichten Böden. Auf Grund dieser regional kritischen Bodenwasservorräte rechnen Brandenburgs Landwirte hinsichtlich Kornertrag und Qualität der Ernte 2025 mit erheblichen Einbußen.
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++ 27. Juni 2025 ++
Thüringen startet mit gedämpften Erwartungen in die Ernte
In Thüringen sind erste frühe Gerstenbestände regional vereinzelt bereits geerntet worden. Das berichtet der Thüringer Bauernverband. Die Entwicklung der Kulturen verlief in vielen Regionen Thüringens unter erschwerten Bedingungen. Vor allem die ausgeprägte Frühjahrstrockenheit hat den Beständen stark zugesetzt. Letztmalig im Januar fielen in weiten Teilen des Freistaates nennenswerte Niederschläge. Seither liegt das Niederschlagsdefizit, je nach Region, zwischen 50 und über 120 Millimetern unter dem langjährigen Mittel. Zwar sorgten vereinzelte Regenfälle seit Mai für leichte Entspannung, die Wasserbilanz der Böden bleibt jedoch vielerorts negativ. Besonders im Süden Thüringens ist die Trockenheit weiterhin gravierend. Aussagen zu den zu erwartenden Erträgen sind derzeit noch nicht möglich, da sich die Bestandsentwicklung sehr heterogen darstellt.
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++ 26. Juni 2025 ++
Gerstenernte in Deutschland: Start auf leichten Standorten mit soliden Erträgen
Die Gerstenernte hat in Deutschland begonnen. Die ersten Flächen wurden geerntet auf den leichten Standorten. Die Erträge sind durchschnittlich bis gut, erklärt der top agrar Marktexperte Jan Peters. Über Qualitäten gäbe es noch keine Aussagen. Insgesamt werde das Angebot an Getreide aber weltweit groß. Die Weltgetreideorganisation IGC und das amerikanische Landwirtschaftsministerium schätzen die Weltweizenernte auf 708 Mio. t ein. Das wäre ein Rekord. Im Jahr 2024 lag die Weltweizenernte bei 689 Mio. t. Gleichzeitig steigt aber auch der Verbrauch, so dass es nicht zu einer Zunahme der Weltbestände kommt.
Eine Einschätzung zum Getreide- und Rapsmarkt sehen Sie hier:
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++ 25. Juni 2025 ++
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Trockenheit 2025: Wie haben sich die Bestände entwickelt?
Nach einem ungewöhnlich trockenen und warmen Frühjahr steht in vielen Regionen die Ernte an. Doch wie sind die Bestände aus dem Frühjahr gekommen?
Wir haben uns umgehört.
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Agravis: Situation hat sich normalisiert
Überwiegend präsentieren sich die Felder in einem guten Zustand. Bernhard Chilla, Marktanalyst bei der Agravis Raiffeisen AG, weiß aber, dass die langanhaltende Trockenheit im Mai und die sehr warme Wetterlage Mitte Juni zu Sorgen vor Ertragseinbußen geführt hatten.
Die besseren Standorte hingegen sollten bessere Erträge einfahren. Chilla rechnet damit, dass die deutsche Getreideproduktion 2025 höher ausfallen wird als im Vorjahr, als die Witterung zu hohen Ertragsausfällen führte. Da sich die Anbauflächen erholt haben, liegen die Weizenproduktionserwartungen wieder über der wichtigsten Produktionsschwelle von 20 Mio. t (rund 18 Mio. t im Vorjahr).
Spanien ist wichtigster Importmarkt
Der Regen, der in Deutschland in diesem Frühjahr fehlte, fiel in Spanien. Aufgrund der sehr ergiebigen Niederschläge wird für Spanien eine neue Weizenrekordernte erwartet. Die Erntehöhe Spaniens ist insofern wichtig, als dass Spanien der wichtigste Importmarkt für Getreide innerhalb der EU ist. Je höher die dortige Ernte ausfällt, desto geringer werden die Importe. Insgesamt dürfte die Weizenproduktion in der EU in diesem Jahr das Vorjahresniveau stark übertreffen.
Hohe Produktionserwartungen
Die aktuellen Produktionserwartungen von privaten Marktanalysten liegen derzeit mit 130 Mio. t fast 17 Mio. t höher als ein Jahr zuvor. Ein so hoher Anstieg im Jahresvergleich wurde nicht einmal in den vergangenen 15 Jahren in der EU beobachtet. Daher wird für den EU- bzw. deutschen Weizenmarkt von nun an viel wichtiger werden, wie gut sich die internationale Nachfrage nach dem Einbruch im Wirtschaftsjahr 2024/25 entwickelt. Der Weizenmarkt braucht in den Exporthäfen eine höhere Nachfrage, um die Versorgungsbilanz für die EU zu verknappen.
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Getreideernte in Europa: Gute Erträge im Süden, Wassermangel im Norden
Der Prognosedienst der EU-Kommission MARS erhöht seine Ertragsschätzungen für Getreide und Ölsaaten gegenüber Vormonat mit einer Ausnahme. Und das Agrarwetter ist je nach Region sehr unstet.
Eine Ernteprognose und das aktuelle Erntewetter finden Sie hier:
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++ 24. Juni 2025 ++
Strohpreis 2025: Worauf sich Landwirte einstellen können
Dieses Jahr werden die Erntemenge für Stroh erheblich schwanken. Welche Auswirkungen haben Witterung und steigende Düngemittelpreise auf die Kalkulation?
Eine Anlayse lesen Sie hier:
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++ 20. Juni 2025 ++
Fehlender Regen beeinträchtigt Ernte in Sachsen
In den Bundesländern berichten die Landesbauernverbände ab Ende Juni über den Erntestart. Den Auftakt macht 2025 Sachsen. Dort fand am 20. Juni 2025 im Landgut Staritz die gemeinsame Ernteauftakt-Pressekonferenz des Sächsischen Landesbauernverbandes e. V. (SLB) und des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft (SMUL) statt.
In Sachsen war die Vegetationsperiode 2024/2025 bisher deutlich zu warm, zu trocken, zu schneearm und zudem geprägt von einer überdurchschnittlichen Sonnenscheindauer. „So gut die Trockenheit für die Aussaat im Frühjahr auch war, uns fehlt weiterhin Regen. Die Bodenwasservorräte sind vor allem im Unterboden bedenklich knapp“, sagte SLB-Präsident Torsten Krawczyk. Er geht daher zum jetzigen Zeitpunkt, regional differenziert, von einer durchschnittlichen Ernte aus.