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topplus Pflanzenschutz-Tipps 29.5.2024

Aktuelle Nässe verursacht erhöhtes Risiko für Stängelbefall mit Phytophthora

Pflanzenschutz-Empfehlungen vom 29.5.2024: Stängelbefall mit Phytophthora | Fusariumbehandlung | Problemunkräuter in Mais

Lesezeit: 13 Minuten

In Zusammenarbeit mit proPlant und der Landwirtschaftskammer NRW.

Aktuelle Situation

Es bleibt weiterhin nass: Bei 17 bis 20 °C regnet es am Mittwoch verbreitet, im Nordwesten kann es gewittern. Nur ganz im Osten bleibt es trocken bei bis zu 22 °C. Donnerstag wechseln sich Sonne, Schauer und Gewitter ab. Zum Wochenende können bei 16 bis 24 °C große Regenmengen fallen, es besteht Überflutungsgefahr. Voraussichtlich sind vor allem der Süden und Osten betroffen.

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Kartoffel: Erhöhtes Risiko für Stängelbefall mit Phytophthora

Die aus den ergiebigen Niederschlägen resultierende hohe Bodenfeuchte sorgt für ein hohes Risiko von Stängelphytophthora. Verpassen Sie nicht den Spritzstart.

Niederschläge seit Anfang Mai haben in erster Linie in Regionen südlich der Linie Münsterland, Nordhessen, Oberfranken zu bereits langer Bodenfeuchte (mehr als 15 Tage) geführt (siehe proPlant-Karte). Besonders hier tritt erster Befall auf.    

In einigen Regionen Ostdeutschlands (z. B. Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Sachsen) ist die Gefahr durch Stängelphytophthora aktuell aber noch geringer, wie das Phytophtora-Modell Weihenstephan zeigt. Die bislang deutlich trockenere Maiwitterung hat die Kartoffeldämme nicht gut durchfeuchten können. Zum Ende dieser Woche wird länger anhaltender Dauerregen mit erheblichen Niederschlagsmengen dies ändern, sofern die Wettervorhersage zutrifft.

Strategien gegen Kraut- und Knollenfäule

Ein rechtzeitiger Spritzstart bildet das A und O für eine erfolgreiche Kontrolle der Kraut- und Knollenfäule. Daher sollten derzeit noch befallsfreie Kartoffeln, die jedoch auf Risikoflächen stehen, am besten frühzeitig mit systemischen Mitteln + Mischungspartner und vollen Aufwandsmengen behandelt werden. Dies gilt auch, wenn die Kartoffeln erst wenige Zentimeter groß sind und dadurch nur wenig Wirkstoff aufnehmen können.

Bei hohem Druck bietet sich als Startspritzung zum Beispiel eine Kombination aus 0,25 l/ha Zorvec Entecta + Cymoxanil (z. B. 0,2 l/ha Curzate 60 WG, 0,2 l/ha Cymox WG) an. Ebenso wäre die volle Aufwandmenge von Rival Duo/Omix Duo/Simpro + Sporizid (u.a. 0,4 l/ha Fluazinam, 0,5 l/ha Ranman Top oder 0,5 l/ha Leimay) oder 1,6 l/ha Infinito + Sporizid möglich.

In der Folgebehandlung sollte wieder ein systemisches Mittel zum Einsatz kommen, wobei zur Resistenzvermeidung möglichst die Wirkstoffe gewechselt werden sollten. Aus den vorherigen Problemjahren wissen wir – wenn die Stängelphytophthora im frühen Stadium nicht verhindert wird, ist sie später nur schwer und sehr kostenintensiv einzudämmen.

Tritt schon Befall auf, müssen sofort Stoppspritzungen mit Cymoxanil-haltigen Produkten und den vollen Aufwandmengen durchgeführt werden. Zu nennen wäre hier beispielsweise eine Kombination aus Rival Duo/Omix Duo/Simpro + Sporizid (u.a. 0,4 l/ha Fluazinam, 0,5 l/ha Ranman Top oder 0,5 l/ha Leimay) oder 1,6 l/ha Infinto + Cymoxanil-haltigen Produkt + Sporizid.

Eine zweite Stoppspritzung sollte im Abstand von 3 bis 4 Tagen erfolgen. Dazu eignet sich jeweils die andere der beiden zuvor genannten Maßnahmen oder ein anderes Mittel mit Cymoxanil (z. B. Reboot, Curzate 60 WG) + Sporizid in vollen Aufwandsmengen. Bei Bedarf sind weitere Stoppspritzungen durchzuführen. Zu Beginn kann es unter bestimmten Umständen auch sinnvoll sein, größere Befallsnester mit Sikkativ + sporiziden Partner (ggf. halbe Aufwandmenge) zu beseitigen.

Beachten Sie die Resistenzproblematik

Im vergangenen Jahr wurde der Krautfäule durch ergiebige sowie langanhaltende Niederschläge ideale Infektionsbedingungen geboten. In Kombination mit dem verstärkten Auftreten von resistenten Krautfäulestämmen und unzureichend angepassten Fungizidstrategien kam es dann stellenweise zu erheblichen Problemen.

Aufgefallen sind dabei vor allem Resistenzen gegenüber Carbonsäure-Amiden (CAA-Fungizide). Zu nennen sind hier Mandipropamid (z. B. Revus oder Carial Flex), Dimethomorph (z.B. Banjo Forte), Benthiavalicarb (z. B. Versilus) und Valifenalate (z. B. Voyager). Zudem traten auch Resistenzen bei dem Wirkstoff von Zorvec (Oxathiapiprolin) auf.

Daher sollte man sich untern den aktuell gegebenen Bedingungen keine „Fehltritte“ im Resistenzmanagement erlauben. Mit einem ersten Blick auf die Kartoffelfungizide steht eine sehr breite Palette an Mitteln zur Verfügung. Bei genauerer Betrachtung stellt man jedoch fest, dass viele Präparate derselben Wirkstoffklasse angehörig sind oder sogar den selben Wirkstoff enthalten. Daher ist ein Wirkstoffwechsel im Sinne des Resistenzmanagements nicht immer einfach. Jedoch zwingend notwendig, um unsere letzten Wirkstoffe zu schützen.

Grundsätzliche Empfehlung zum Resistenzmanagement:

-          Krautfäule muss protektiv bekämpft werden

-          Keine reduzierten Aufwandsmengen, wenn Infektionsdruck besteht

-          Systematischer Wechsel der FRAC-Gruppen

-          angepasste Spritzabstände

Empfehlungen für CAA-Fungizide und Zorvec:

-          Diese Produkte niemals in bereits auftretendem Befall einsetzen

-          Immer in Kombination mit wirksamen Partnern einsetzen

-          CAA-Fungizide max. in 2 aufeinanderfolgenden Behandlungen

-          Zorvec niemals in aufeinanderfolgenden Maßnahmen

-          Jeweils max. 2 Anwendungen im Jahr

Praxistipp

Wird die Fahrtrichtung bei aufeinanderfolgenden Überfahrten gewechselt, ist eine möglichst effiziente Benetzung des gesamten Blattapparates möglich. Bei dichten Beständen und/oder aktiver Stängel- Phytophthora geht die Empfehlung in Richtung langer Injektordüse mit höheren Wassermengen, um eine ganzheitliche Bestandsdurchdringung zu gewährleisten. Vor allem die Kontaktmittel wie Ranman Top, Shirlan etc. können bei höheren Wasseraufwandsmengen (300 bis 400l) eine Verbesserung in ihrer Wirkung erfahren. Gerade bei unbeständigem Wetter sollte man auch unbedingt auf die Regenfestigkeit der Produkte achten, um eine maximale Wirkung zu erzielen. Die meisten Cymoxanil-Produkte sind nach ca. 1 Stunde regenfest.

So breitet sich Phytophthora aus

Wichtige Infektionsquellen für Erstinfektionen von Kartoffeln sind vor allem Hausgärten, Abfallhaufen, Folien- und Frühkartoffeln und in Jahren mit hoher Bodenfeuchte ab dem Pflanzen auch latent infizierte Pflanzknollen. Der Pilz kann von der infizierten Knolle aus im Stängel direkt nach oben wachsen. Nach einem Zeitraum von ca. 10 bis 14 Tagen werden erste Symptome sichtbar.

Bei hoher Bodenfeuchte/Staunässe sporuliert der Pilz ebenfalls auf der Oberfläche der Mutterknolle. Die Sporen können dann über das Bodenwasser von Pflanze zu Pflanze und auch von Reihe zu Reihe transportiert werden. Es bilden sich nach kurzer Zeit typische Krautfäulenester aus die bis hin zu großflächigem Stängel- und Wipfelbefall reichen. Zuletzt wurde dies vermehrt in den Jahren 2021 und 2023 beobachtet. Aufgrund der aktuellen Situation ist es möglich, dass Pflanzen bereits mit dem Auflaufen schon deutliche Symptome zeigen. Manchmal sind die Blätter, insbesondere in frühen Stadien, jedoch auch noch optisch intakt.

Beachten Sie bitte die Zulassung, Gebrauchsanleitung und regionale Hinweise.

Wintergetreide: Weiterhin gute Infektionsbedingungen für Fusarium

Die letzten Jahre waren für Fusariumsinfektionen ungünstig. Das aktuell wechselhafte Wetter zur Weizen- und Triticaleblüte bietet in diesem Jahr jedoch optimale Bedingungen für Fusarium.

Denken Sie über eine Behandlung nach, sollten Sie alle relevanten Faktoren berücksichtigen. Dazu zählen Vorfrucht, Bodenbearbeitung, Sortenanfälligkeit und besonders die Witterung. Eine erfolgreiche Bekämpfung ist künftig noch wichtiger, da ab dem 1. Juli 2024 ein geringerer DON-Grenzwert in unverarbeitetem Getreide von 1.000 µg/kg gilt (vorher 1.250 µg/kg).

Sofern Weizen- und Triticalebestände durch den DON-bildenden Pilz Fusarium graminearum gefährdet sind, sollte die Abschlussbehandlung in der Blüte eingeplant werden. Gute Wirkungsgrade gegen einen Befall erzielen Sie nur, wenn Sie kurz vor oder nach (+/- 2 Tage) Infektionsereignissen in der Blüte behandeln. Um Unsicherheiten der Wettervorhersagen aus dem Weg zu gehen, können Sie Schauer abwartet und anschließend behandeln.

Tipps für die Fusariumspritzung

Winterweizen blüht 7 bis 10 Tage. Meist beginnt die Blüte in der Mitte der Ähre. Hier werden auch die ersten Pollensäckchen (Staubbeutel) sichtbar, die nach der Befruchtung austreten. Ein Zeichen, dass die Blüte in diesem Bereich bereits abgeschlossen ist. Um die Staubbeutel herauszudrücken, öffnet sich die Spelzen leicht – Pilze können gut eindringen und infizieren. Der optimale Applikationstermin ist in der Hauptblüte (EC 65). Wenn einzelne Zeigerpflanzen erste Pollensäcke zeigen, ist der Bestand also dabei in die Blüte über zu gehen (BBCH 61 – Blütenbeginn). Je inhomogener ein Bestand ist, desto länger dauert auch seine Blühphase.

Berücksichtigen Sie auch die Sortenanfälligkeit. Anfälliger gegenüber Ährenfusarien sind Sorten wie Debian, Chevignon, Campesino, Informer, Donovan, Kashmir, Depot, Willem, Ponticus, Fiete, Knut, Benchmark, Gentleman, Julius, Absolut, Talent, Universum, Character, Initial oder Nordkap.

Wintertriticale blüht unscheinbar und oft bereits wenige Tage nachdem die Ähren komplett geschoben sind. Auch hier gilt: Treten die Staubbeutel seitlich aus, ist die Blüte hier bereits beendet.

Unter den Triticalesorten sind z. B. Lombardo, Presley, Ramdan Tributo und Trias höher anfällig für eine Infektion.

Empfehlung:

Bleibt es während der Blüte überwiegend trocken (und nur dann), ist eine gezielte Behandlung gegen Fusarium nicht sinnvoll. Ist eine Behandlung notwendig ist daran zu denken, in der Spritzfolge generell nur 1x Carboxamide, nur 1x Strobilurine und nur 1x Inatreq (z. B. in Questar; Univoq) einzusetzen. Daraus ergeben sich z. B. folgende Möglichkeiten:

In Winterweizen ist es oft ausreichend und wirtschaftlich zur Ährenbehandlung ein leistungsfähiges Azol einzusetzen. Möglich ist z.B. eine Kombination aus 150 g/ha Prothioconazol + 0,75 bis 1,0 l/ha Soleil, 150 g/ha Prothioconazol + 0,5-0,8 Prosaro oder 150 g/ha Prothioconazol + 1,0 l/ha Folicur oder anderes Tebuconazol (bei stärkerem Braunrostbefall). Der Fusariumschutz ist auch als Verlängerung des Braunrostschutzes zu sehen. Alternativ eignet sich auch z. B. Input Classic (max. 1,25 l/ha). Bei moderatem Risiko können z.B. 0,8 – 1,0 l/ha Magnello gewählt werden (siehe auch Übersicht).

Bei der Mittelwahl sollte auch der Befall der Blattkrankheiten in die Entscheidung mit einfließen (siehe proPlant-Karten unten). Generell wichtig ist in diesem frühen Jahr eine lange Braunrostwirkung, besonders in anfälligeren Sorten.

In Wintertriticale eignen sich folgende Mittel/Kombinationen für eine fusariumwirksame Abschlussbehandlung (siehe auch Übersicht): 0,8 l/ha Prothioconazol + 0,5 l/ha Azoxystrobin (carboxamidfrei), 1,25 l/ha Input Classic (carboxamidfrei, bei Mehltaubefall), 0,75 l/ha Skyway Xpro + 0,4 l/ha Prothioconazol (mit Carboxamid), 0,6 l/ha Elatus Era + 0,4 l/ha Prothioconazol (mit Carboxamid). Alternative Carboxamide sind z. B. Ascra Xpro oder auch Pioli.

Beachten Sie bitte die Zulassung, Gebrauchsanleitung und regionale Hinweise.

Mais: Achten Sie auf spät auflaufende Unkräuter

Die Herbizidbehandlungen sind allgemein sehr verträglich und gut wirksam. Damit ihnen nichts durchgeht, sollten Sie die Bestände 10 bis 14 Tage nach der Behandlung auf Nachläufer kontrollieren.

Besonders Nachtschattengewächse laufen auch noch spät im Mais auf. Neben Schwarzem und Gelben Nachtschatten geht es zunehmend auch um Stechapfel. Dieser ist in Mais und Rüben gut, in Kartoffeln aber nur schwer auszuschalten. In Mais sind u.a. Produkte auf Basis von Mesotrione gut wirksam gegen die giftigen Nachtschattengewächse. Bei Nachbehandlungen mit Präparaten wie Callisto/Daneva, können diese mit bis zu 1 l/ha, eingesetzt werden. Mesotrione verfügt gegen diese Pflanzen über Blatt- und Bodenwirkung. Kommt eine Stechapfelpflanze zur Samenreife, produziert sie einige Tausend Samen, die im Boden über Jahrzehnte keimfähig bleiben.

Beachten Sie bitte die Zulassung, Gebrauchsanleitung und regionale Hinweise.

Kartoffeln: Widerruf von Dimethomorph

Mittel mit dem Wirkstoff Dimetomorph muss man bis zum nächsten Frühjahr aufbrauchen. Beachten Sie das bei Ihrer diesjährigen Spritzstrategie.

Mit der Durchführungsverordnung 2024/1207 vom 29.04.2024 wurde die Genehmigung für den Wirkstoff Dimethomorph auf EU-Ebene nicht erneuert. Schon jetzt sind die folgenden Eckpunkte bekannt: Die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln, die den Wirkstoff enthalten, muss somit von Amts wegen bis spätestens zum 20.11.2024 widerrufen werden.

Die Aufbrauchfrist für entsprechende Produkte endet gemäß EU-Recht somit spätestens am 20.05.2025. Betroffen sind unter anderem die folgenden Produkte zur Bekämpfung der Kraut- und Knollenfäule im Kartoffelanbau:

-          Presidium

-          Orvego

-          Banjo Forte

Aufgrund der zeitlichen Fristsetzung ist ein Aufbrauchen eventueller Restbestände in diesem Jahr anzuraten.

Beachten Sie bitte die Zulassung, Gebrauchsanleitung und regionale Hinweise.

 Jetzt ist Zeit, die Getreidelager zu reinigen

Nachdem das Getreidelager geräumt ist, muss es vor der Neueinlagerung gründlich gereinigt werden. Getreideschädlingen wie Kornkäfer, Getreideplattkäfer, Reismehlkäfer, Getreidemotten und Milben finden in Mauer-, Bretterfugen und Lüftungskanälen liegendes Altgetreide und bei Staubansammlungen sehr gute Versteck- und Ausbreitungsmöglichkeiten. Darauf weist die Landwirtschaftskammer NRW hin.

Mit Industriesauger und Pressluft muss das Restgetreide und der Staub tiefgründig aus allen Ritzen, Fugen, Rohr-  und Belüftungsleitungen beseitigt werden. Die mitunter sehr staubige unangenehme Arbeit wird erträglicher wenn man eine Gebläse unterstützte Atemmaske dazu benutzt.

In gut zu belüftenden Getreidelagern kann auch der Hochdruckreiniger zum Einsatz kommen.

Chemische Schädlingsbekämpfung

Die sorgfältige Reinigung der Lagerflächen ist auch dort unerlässlich, wo eine chemische Bekämpfung der Schädlinge durchgeführt werden soll, so die Kammer weiter.

Zur Anwendung in Leerräumen sind K-Obiol EC 25 und Talisma EC zugelassen. K-Obiol wird mit 60 ml in 5 l Behandlungsflüssigkeit / 100 m² bei glatten und 60 ml in 10 l Behandlungsflüssigkeit / 100 m² bei rauhen Oberflächen eingesetzt. Die Aufwandmenge von Talisma EC beträgt auf glatten Oberflächen 30 ml in 3,3 bis 5 l Wasser/100 m² und auf rauen Oberflächen 60 ml in 3,3 bis 5 l Wasser/100 m².

Alternativ zur chemischen Bekämpfung ist aber auch die Anwendung des kieselgurhaltigen Pulvers SilicoSec/Silicid möglich. Dieses Mittel wird mit einer kompressor- oder motorbetriebenen Stäubepistole in den Lagerraum eingebracht. Die Schädlinge stäuben sich durch ihre Eigenaktivität mit dem Pulver ein und trocken dann durch die stark adsorbierenden Silikatpartikel aus. Die Anwendungsempfehlung ist 10 g/m², schreibt die LWK NRW.

Beachten Sie bitte die Zulassung, Gebrauchsanleitung und regionale Hinweise.

Allgemeines: In Kürze aufzubrauchende Mittel und fachgerechte Entsorgung

Mit dem Wegfall bzw. dem Widerruf der Genehmigung von verschiedenen Wirkstoffen auf EU-Ebene fallen regelmäßig Produkte weg. Hier finden Sie eine Übersicht der Mittel, die es in Kürze aufzubrauchen gilt.

Die Verbote des Wirkstoffeinsatzes bzw. die Aufbrauchfristen beziehen sich auch auf die zugehörigen Parallelimporte. Darüber hinaus kann auch die Zulassung einzelner Produkte (z. B. Countdown) eines derzeit immer noch genehmigten Wirkstoffs (z. B. Trinexapac) auslaufen, ohne, dass eine gleichnamige Anschlusszulassung angestrebt oder erteilt wird. Hier ist der Wirkstoff jedoch noch in anderen Produkten verfügbar. Die betroffenen Produkte, deren Zulassung ausläuft, sind jedoch aufzubrauchen.

Eine aktuelle Übersicht kann jederzeit auf der Homepage des BVL unter diesem Link eingesehen werden.

Eine Übersicht zeigt die folgende Tabelle:

* ausgelaufene Produktzulassungen (= Wirkstoff noch über andere Produkte verfügbar)
(Es wird kein Anspruch auf Richtigkeit/Vollständigkeit der Daten erhoben!)

Pamira: Rückgabe von Pflanzenschutzmittelkanistern:

Die Aktion Packmittel Rücknahme Agrar (PAMIRA) wird auch 2024 wieder bundesweit durchgeführt. Bei der kostenlosen Sammelaktion werden nicht nur Pflanzenschutzmittelverpackungen, sondern auch Verpackungen von Flüssigdüngern zurückgenommen. Die Rücknahme erfolgt nur, wenn die Verpackungen restentleert, von innen und außen gereinigt und trocken sowie mit einem deutschen Etikett und dem PAMIRA-Zeichen versehen sind.

Kanister und Flaschen sollen geöffnet sein. Die Verschlüsse werden getrennt angenommen. Behälter über 20 Liter sind zu durchtrennen. Weitere Informationen zur Vorbereitung der Kanister für eine Rücknahme sowie eine Liste an Sammelstellen inkl. Kartenübersicht finden Sie auch unter www.pamira.de.

Bitte beachten Sie: nicht gespülte Kanister werden nicht angenommen. Diese dürfen keinesfalls über den Hausmüll entsorgt werden. Sie gelten als Sondermüll und müssen kostenpflichtig beim regionalen Abfallwirtschaftsbetrieb entsorgt werden.

Beachten Sie bitte die Zulassung, Gebrauchsanleitung und regionale Hinweise.

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