Bei sehr hohen Temperaturen würden Infektionen zwar häufig wieder eintrocknen, doch sollte man die Spritzabstände nicht übermäßig auseinanderziehen. In den letzten 14 Tagen hätten die Bestände wieder Laub- Neuzuwachs gebildet und diese sollten noch geschützt werden, so Fabian Napp, Kartoffelspezialberater in den Regionen Soest und Borken im Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben. Laut dem Experten ist es wichtig, die Stärken und Schwächen der eingesetzten Mittel zu kennen und daran die Abstände zu bemessen. Bei Beregnungsbetrieben sei die Situation völlig anders, sie müssten die Spritzabstände an den Beregnungsgängen orientieren.
In diesem Jahr sollte man speziell auf Alternaria achten. Viele Bestände würden laut Napp bereits Symptome zeigen.
Auf rechtzeitige Wassergabe achten
Wer in trockenen Jahren eine Beregnung nutzen kann, hätte ganz klar einen Ertragsvorteil. Bei Temperaturen von deutlich über 30 °C würde eine Beregnung allein jedoch nicht mehr ausreichen, um jeglichen Stress zu mildern berichtete der Experte im Wochenblatt weiter. In langanhaltenden warmen, trockenen Phasen würde die Gefahr bestehen, dass eine Beregnung zu spät kommt und der Bestand zwischenzeitlich „trocken fällt“. Bei einer verspäteten Wassergabe können die Knollen mit Durch- und Zwiewuchs reagieren.