Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

topplus Pflanzenschutzempfehlung

Pflanzenschutzempfehlungen vom 19.04.2023

Wachstumsregler und Fungizide in Getreide | Rapsglanzkäfer | Blattrandkäfer in Leguminosen

Lesezeit: 13 Minuten

In Zusammenarbeit mit proPlant und der Landwirtschaftskammer NRW.

Das Wichtigste zum Thema Pflanzenschutz mittwochs, während der Vegetationsperiode per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Aktuelle Situation

Das Wetter zeigt sich weiterhin unbeständig mit Schauern. Ein sogenannter Kaltlufttropfen lässt die Temperaturen am Donnerstag auf 8 bis 12 °C sinken. Im Osten werden etwas über 15 °C erreicht. Zum Wochenende steigen die Temperaturen wieder an. Samstag liegen die Höchstwerte voraussichtlich fast landesweit um 20 °C. Danach wird es erneut kühler.

Getreide: Tipps zum Fungizideinsatz und zur Unkrautkontrolle

Der milde Winter und das bislang feuchte Frühjahr sorgen dafür, dass Blattkrankheiten im Getreide zu sehen sind. Kontrollieren Sie unbedingt Ihre Bestände!

Wintergerste differenziert nach Standort und Düngung stark im Wachstum (EC 30 – 34). Frühe Sorten, wie z.B. Sensation, oder Bestände in wärmeren Lagern wie der Rheinebene, erreichen EC 33. Ließ sich der Dünger passend und in ausreichender Menge platzieren, ist es wichtig, je nach Bestandesdichte und Krankheitsbefall mit Fungiziden (und Wachstumsreglern) mehr oder weniger intensiv zu reagieren. Treten Krankheiten auf, sollte eine Blattbehandlung mit Fungiziden erst ab EC 32 stattfinden, so wird auch das drittletzte Blatt (F-2) geschützt, welches mit den nachfolgenden Blättern F-1 und F ertragsbestimmend ist.

Zur aktuellen Befallssituation: Rhynchosporium tritt sortenunabhängig auf, die Infektionsbedingungen waren in den letzten Tagen aber regional unterschiedlich (siehe proPlant-Karte „Blattflecken Infektionen“). Erstbefall mit Netzflecken wurde z.B. in Sorten wie Paradies und Orbit (Sachsen-Anhalt), Galileoo (Niedersachsen und Bayern) oder California, Higgins und Sandra (Bayern) mit meist geringem Befall gesichtet.

Empfehlung: Tritt vor allem Mehltau auf, eignen sich zur Krankheitskontrolle z.B. Input Classic/Triple (auch gut gegen Netzflecken, Rhynchosporium, Rost) mit Mengen um 0,7 l/ha. Alternativ sind auch z.B. Pronto Plus (15 m Abstand zu Gewässern) oder Vegas Plus (wirkt nicht gegen Rhynchosporium, Netzflecken, Rost; 10 m Abstand zu Gewässern) einsetzbar. Spielt Mehltau keine Rolle und liegt der Fokus mehr auf Netzflecken oder Rhynchosporium, bieten sich z.B. Proline mit 0,5 l/ha oder vergleichbare Produkte an. Weitere Strategien finden Sie in der Übersicht.

Winterweizen befindet sich aktuell zwischen EC 29 – 30 (Höhenlagen) und EC 33 (Niederungslagen). Gerade in Oktobersaaten ist oft ein Ausgangsbefall mit Septoria (auf den unteren Blattetagen) und Halmbruch vorhanden. Langsam kommen auch Septoria-Infektionen aus dem März zum Vorschein, die mit der Zeit dunkle, gepunktete Sporenlager (Pyknidien) zeigen. Folgen Phasen mit ausreichender Blattnässe (über 36 h), ist ein Voranschreiten der Krankheit auf neue Blätter nicht auszuschließen.

Empfehlungen, Situation 1: Weisen Septoria-anfällige Sorten einen hohen Ausgangsbefall auf und ist das Wetter feucht und niederschlagsreich, sind gezielte Behandlungen ab EC 31/32 angeraten. Dann bietet es sich an, Input Classic oder Input Triple mit 1,5 l/ha Folpan 500 SC zu kombinieren. Diese Prothioconazol-haltigen Produkte wirken auch gegen Halmbruch. Ohne nennenswerte Niederschläge sind Behandlungen gegen Halmbruch und Septoria nicht erforderlich. Sind die Verhältnisse nicht eindeutig (immer mal wieder etwas Regen), sind breit wirksame Behandlungen angeraten, wenn das Getreide EC 32 – 33 erreicht hat (vorletztes Blatt wird geschoben).

Empfehlungen, Situation 2: Bei starkem Mehltau-Ausgangsbefall sollten die eingesetzten Mittel/Kombinationen über eine Wirkung auf den vorhandenen Befall verfügen. Geeignet sind Präparate mit dem Wirkstoff Spiroxamine. Dazu zählen z.B. Vegas Plus (0,8 l/ha), Input Triple (1,25 l/ha), Input Classic (0,83 l/ha) und Pronto Plus (1,0 l/ha). Mit den genannten Aufwandmengen werden jeweils 250 g/ha Spiroxamine ausgebracht. Bei starkem Befall sind Pronto Plus mit 1,5 l/ha und Input Classic mit 1,25 l/ha am besten geeignet. Diese vollen Mengen werden vorzugsweise in Beständen benötigt, die auf leichteren (schlechteren) Standorten stehen. Vorsicht: Pronto Plus und Input Classic besitzen einen Mindestabstand zum Gewässer von 15 m, Vegas Plus mit 0,8 l/ha und Input Triple haben dagegen einen Mindestabstand von 10 m. Vegas Plus besitzt eine Teilwirkung gegen Gelbrost, die durch Zugabe von z.B. 0,5 l/ha Orius komplettiert werden kann. Die übrigen Produkte wirken gut und mit den vollen Mengen auch sehr gut gegen Gelbrost.

Empfehlungen, Situation 3: Ist keine gute Mehltauwirkung gefragt, wohl aber eine gute Halmbruchwirkung, kommt auch eine Mischung aus 0,5 l/ha Unix + 0,5 l/ha Pecari (Unix Pro Pack) + 1,5 l/ha Folpan 500 SC in Frage. In Beständen ohne Mehltau sollte man auf Gelbrost achten. Unter anderem aus Baden-Württemberg, aber auch aus NRW, wird erster Befall gemeldet. In Niederungslagen kann Gelbrost in nächster Zeit auftreten, in Höhenlagen dann ca. 10 – 14 Tage später.

Triticale: Für Triticale gilt dasselbe wie für Weizen. Septoria tritici hat hier aber keine Bedeutung. In Höhenlangen kann hingegen Rhynchosporium stärker auftreten. Prothioconazol-haltige Produkte sind dann besonders geeignet. Vorsicht: Pronto Plus hat in Triticale keine Zulassung (gleiches gilt für Folpan 500 SC).

Winterroggen: Gelegentlicher Befall mit Braunrost, wie er z.B. in Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt z.B. in den Sorten Serafino und Daniello vorkommt, spielt in der Regel noch keine Rolle. Zu beachten sind derzeit Mehltau und Rhynchosporium.

Unkrautkontrolle:

In Wintergerste sollte die Unkrautbekämpfung abgeschlossen sein. Im Schwergetreide können Behandlungen gegen u.a. Klette, Kamille usw. mit Fungizid-/Wachstumsreglerbehandlungen kombiniert werden. Geeignet sind u.a. Kombinationen aus 30 g/ha Pointer SX + 0,75 l/ha Tomigan 200.

Beachten Sie bitte die Zulassung, Gebrauchsanleitung und regionale Hinweise.

Kürzen Sie Ihr Getreide gekonnt ein

Wegen der unbeständigen Witterung ist der Einsatz von Wachstumsreglern herausfordernd. Passen Sie die Aufwandmengen an die Situation an.

Wintergerste: Trotz unbeständiger Witterung sollte man in üppigen Beständen nun nicht länger warten. Sofern die Niederschlags- und Windverhältnisse eine Behandlung erlauben, sollte es losgehen. Wichtig ist, die Aufwandmengen den Verhältnissen anzupassen. In der Situation „Wintergerste, Sorte Sensation, passender Bestand, EC 32“ können Sie z.B. wie folgt vorgehen: Bei sonniger Witterung können Sie die Maßnahme mit 0,4 l/ha Moddus/Prodax oder mit vergleichbaren Produkten durchführen. In sehr üppigen Beständen sollte man die Aufwandmenge auf 0,5 l/ha erhöhen. Wegen der Unbeständigkeit des Wetters werden Sie keine perfekten Verhältnisse vorfinden. Versuchen Sie dies durch variable Aufwandmengen auszugleichen. Das heißt, dass man die Aufwandmengen bei bedeckten Verhältnissen gegenüber sonnigen Tagen um 20 % anheben sollte.

Weitere Empfehlungen: Bei mindestens 12 °C sind 0,3 – 0,6 l/ha Moddus oder andere zugelassene Trinexapacethyl-Produkte zu favorisieren. Prodax können Sie in etwa gleichen Aufwandmengen einsetzen. Der Vorteil von Prodax ist, dass das Produkt etwas geringere Temperaturansprüche hat, ebenso wie bei Einsatz von CCC-Produkten (Shortcut XXL: EC 21 - 32; Gexxo/Manipulator: EC 21 - 41). Cycocel solo ist in Wintergerste nicht zu empfehlen. Geeignet ist z.B. eine Kombination aus 0,5 l/ha Shortcut XXL bzw. 0,5 l/ha Gexxo/Manipulator + 0,25 l/kg/ha Moddus/Prodax (wirkungsgleich zu 0,5 l/kg/ha Moddus/Prodax). In stark lagergefährdeten Sorten kann eine Kombination aus Moddus + Camposan (z.B. 0,4 l/ha + 0,25 l/ha) zum ersten Termin (EC 32) eine stärkere Wirkung bringen. Für spätere Behandlungen bis EC 37/39 ist der Einsatz von Medax Top + Turbo mit z.B. 0,5 – 0,8 l/ha gut geeignet – das enthaltende Prohexadion unterstützt dabei, die Gerste noch einzufangen. Diese Maßnahme bietet sich auch an, wenn die erste Behandlung unter grenzwertig kühler Witterung erfolgt ist. Medax Top ist immer zusammen mit Turbo im Verhältnis 1:1 einzusetzen.

Winterweizen: Die Bestände sind momentan unterschiedlich weit entwickelt (von EC 29 bis EC 33). Die kühle Witterung der letzten Wochen führte dazu, dass CCC-Behandlungen (ausgenommen Höhenlagen) vielfach in Richtung Schossbeginn gelegt wurden und ein früher Einsatz ab EC 25 verschoben werden musste. Hier die Empfehlungen:

  • In Normal- und Frühsaaten eignet sich eine Kombination aus CCC + Trinexapac/Prodax (z.B. 0,1 – 0,2 l/ha Moddevo + 0,8 – 1,0 l/ha CCC). Alternativ zu Moddevo sind andere Trinexapacs einsetzbar wie z.B. Calma, Countdown, Moddus, Modan oder Moxa. In Triticale können Sie ab dem Bestockungsende (EC 29) ähnlich wie im Weizen verfahren (Moddevo ab EC 25, Modan ab EC 29, Moxa ab EC 30 und Moddus, Calma, Countdown erst ab EC 31).
  • Für die Nachlage in Winterweizen bieten sich verschiedene Möglichkeiten an: Wurde z.B. CCC zeitig solo vorgelegt, sind bis EC 31 Kombinationen aus CCC + Moddus (oder andere Trinexapac-Produkte) als Nachlage möglich. Danach ist CCC nur noch in Form des Produkts Gexxo/Manipulator (Shortcut XXL bis EC 32) einsetzbar.

Wurde der Bestand in der letzten Woche erstmals in EC 31 eingekürzt bzw. steht die erste Maßnahme in Kürze noch an, kann der zweite Wachstumsregler kombiniert mit dem Fungizid gefahren werden. Den Termin sollte man dann am optimalen Fungizideinsatz ausrichten. Medax Top mit Aufwandmengen von 0,3 – 0,6 l/ha ist hierfür besonders geeignet und kann bis EC 37 zum Einsatz kommen.

Triticale: Auf besseren Standorten bzw. in dichten Beständen kann eine zweite Behandlung notwendig werden. Ab EC 37 bis spätestens EC 49 ist der Einsatz von Ethephon mit 0,2 – 0,5 l/ha Cerone 660/Camposan Top zu favorisieren.

Roggen: Hat Ihr Bestand EC 31 erreicht, können Sie auch hier mit der Einkürzung starten. In üppigen Beständen bei ausreichender Wasserversorgung sollte intensiver bis 1,0 l/ha CCC + 0,25 Prodax (alternativ auch Trinexapacs) behandelt werden. Mit Umstellung von Camposan Extra auf Camposan Top kann Ethephon in Roggen bereits ab EC 31 eingesetzt werden. Angepasst an die Situation können z.B. 0,6 – 1,2 l/ha CCC mit 0,2 – 0,3 l/ha Camposan ergänzt werden.

Eine Übersicht zu Wachstumsreglern im Wintergetreide steht Ihnen im Folgenden zum Download bereit.

Beachten Sie bitte die Zulassung, Gebrauchsanleitung und regionale Hinweise.

Raps: Knospen blühen langsam auf

Beginnt Raps zu blühen, ist der Rapsglanzkäfer als Schädling nicht mehr relevant. Für späte Bestände kann aktuell noch keine Entwarnung gegeben werden.

Momentan sind Rapsglanzkäfer auch wegen der Kälte kaum aktiv. Kontrollieren Sie Ihre Bestände vor allem in den Höhenlagen aber weiter, insbesondere wenn es wärmer wird. Klopfen Sie dazu die Käfer an mehreren Haupttrieben verteilt über die Fläche ab. Einzelne Zeigerpflanzen zählen nicht als Bewertungsgrundlage. Oft ist der Befall am Feldrand stärker als in der Schlagmitte.

Bekämpfungsrichtwert: Ab der Knospenbildung bis Blühbeginn können in einem wüchsigen Bestand mehr als 10 Käfer pro Hauptknospe toleriert werden (schwacher Bestand: Bekämpfungsrichtwert halbieren). Ab Beginn der Blüte wandelt sich der Schädling dann zum Bestäuber. Regional sind über die Ostertage Große Rapsstängelrüssler oder Gefleckte Kohltriebrüssler zugeflogen – in der Regel wurden aber keine Bekämpfungsrichtwerte überschritten.

Empfehlung:

  • Sofern noch Große Rapsstängelrüssler zu bekämpfen sind, eignet sich Karate Zeon (oder vergleichbare Produkte) am besten.
  • Geht es um Rapsglanzkäfer und Rüssler empfehlen sich 200 ml/ha Trebon 30 EC. Das Mittel ist als B2 eingestuft und darf nur nach dem täglichen Bienenflug eingesetzt werden.
  • Wenn nur Rapsglanzkäfer vorkommen, kommt auch Mavrik Vita/Evure mit 200 ml/ha in Frage. Die Mittel sind im Soloeinsatz bienenungefährlich (B4). In Mischungen mit Azolfungiziden werden sie B2 (Anwendung nach dem täglichen Bienenflug).

Beachten Sie bitte die Zulassung, Gebrauchsanleitung und regionale Hinweise.

Raps: Cylindrosporiose im Nordosten Deutschlands

Warndienste aus Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg machen auf Cylindrosporium-Befall in Raps aufmerksam. Der Pilz breitet sich regional weiter aus.

Gegen Mitte März ließen sich erste Symptome von Cylindrosporiose auf Einzelflächen beobachten. Diese treten nun häufiger auf. Dabei spielt der Blattflächenverlust der Pflanzen keine große Rolle, vielmehr ist es wichtig, die Ausbreitung des Pilzes auf Seitentriebe und Knospenanlagen zu verhindern. Stärker befallen sind u.a. Sorten wie z.B. Heiner, Ludger oder Picard. Bei stärkerem Befall ist der Einsatz eines Prothioconazols (mit Indikation Cylindrosporiose in Raps) angeraten. Geeignet sind z.B. Traciafin oder Tokyo mit 0,5 l/ha. Wurde der Raps kürzlich mit einem Azol z.B. zur Wuchsregulation behandelt, geht von diesem bei schwächerem Befall meist eine ausreichende Nebenwirkung auf den Pilz aus – eine anschließende Blütenbehandlung zur Vollblüte schafft Anschluss.

Beachten Sie bitte die Zulassung, Gebrauchsanleitung und regionale Hinweise.

Rüben: Weitere Notfallzulassung gegen Läuse

Neben Pirimor G, Carnadine und Mospilan SG hat nun ein weiteres Insektizid eine Notfallzulassung gegen Blattläuse als Virusvektoren in Zucker- und Futterrüben erhalten.

Das Insektizid Danjiri mit dem Wirkstoff Acetamiprid kann 120 Tage, vom 1. April bis zum 29. Juli, angewendet werden. Erlaubt ist eine einmalige Anwendung mit 250 g/ha. Für dieses Produkt gilt die NG-unkodiert, die besagt, dass Flächen, auf denen in den letzten zwei Kalenderjahren Pflanzenschutzmittel mit dem Wirkstoff Acetamiprid angewendet wurden, nicht behandelt werden dürfen. Weitere Infos zu der Notfallzulassung nach Artikel 53 der Verordnung (EG) Nr. 1107/2009 finden Sie unter https://www.bvl.bund.de

Beachten Sie bitte die Zulassung, Gebrauchsanleitung und regionale Hinweise.

Winterackerbohnen: Ab jetzt auf Krankheiten achten

In geschützten Lagen konnten sich Winterackerbohnen sehr gut entwickeln und stehen jetzt kurz vor dem Beginn der Blüte. In solchen Beständen treten gebietsweise erste Krankheiten auf.

In Winterackerbohnen ist vermehrt die Schokoladenfleckenkrankheit zu finden, vereinzelt auch Rost. Es ist davon auszugehen, dass sich diese Krankheiten bei steigenden Temperaturen und viel Feuchtigkeit im Boden weiter ausbreiten werden. Da die Ackerbohnen noch eine lange Entwicklungszeit bis zur Ernte haben, sind notwendige Maßnahmen zu splitten. Eine Strategie ist, in jetzt schon stärker befallenen Beständen ein Fungizideinsatz mit z.B. 0,75 l/ha Folicur durchzuführen, gefolgt von einer Nachlage mit Folicur (0,75 l/ha) kombiniert mit z.B. 0,75 l/ha Ortiva. Je nach Entwicklung kann die Folgebehandlung etwa zwei bis vier Wochen nach der ersten erfolgen. Azoxystrobin-haltige Fungizide jetzt schon einzusetzen, ist aus unserer Sicht nicht sinnvoll, da das Ziel der Dauerwirkung des Schutzes der gesamten Pflanze noch nicht erreicht werden kann. In gesunden Beständen reicht gegebenenfalls eine Einfachbehandlung mit 0,75 l/ha Folicur + 0,75 l/ha Ortiva ab Mitte der Blüte aus.

Beachten Sie bitte die Zulassung, Gebrauchsanleitung und regionale Hinweise.

Körnerleguminosen: Blattrandkäfer befallen junge Pflanzen

Früh gesäte Ackerbohnen sind bereits aufgelaufen. Mit zunehmend wärmeren Temperaturen sind sie eine willkommene Nahrung für Blattrandkäfer.

Die graubraunen Rüssler verursachen bogenförmige Fraßstellen an den Blatträndern von Könerleguminosen. Der oberirdische Schaden ist jedoch nur gering und wird meist überbewertet. Eine Bekämpfung ist nur bei sehr hohem und frühem Käferbefall nötig. Der Bekämpfungsrichtwert ist erreicht, wenn bis zum 6-Blattstadium mehr als 50 % der Pflanzen Fraßsymptome aufweisen. Da die zugelassenen Pyrethroid-haltigen Insektizide nicht nützlingsschonend sind, sind nur gezielte Maßnahmen bei Überschreitung des Bekämpfungsrichtwertes angeraten. Entwickelt sich die Kultur zügig, sind in den meisten Fällen keine Insektizidmaßnahmen gegen diesen Schädling notwendig.

Beachten Sie bitte die Zulassung, Gebrauchsanleitung und regionale Hinweise.

Die Redaktion empfiehlt

top + Das Abo, das sich rechnet: 3 Monate top agrar Digital für 9,90€

Unbegrenzter Zugang zu allen Artikeln, Preis- & Marktdaten uvm.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.