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Anpacken für die Ukraine

Lesezeit: 3 Minuten

So fassungslos die Bilder aus der Ukraine machen. Ohnmacht und ein Gefühl der Hilflosigkeit sind die denkbar schlechtesten Reaktionen auf den Angriffskrieg, den Russlands Präsident Wladimir Putin in diesen Tagen den Menschen in der Ukraine und Europa aufzwingt. Wir können handeln. Jeder kann helfen und Dinge bewegen. Und das zeigen in diesen Tagen auch bereits die Menschen auf dem Land. Molkereien und Schlachtunternehmen kappen Geschäftsbeziehungen zu russischen Partnern, die in diesen Tagen keine Partner mehr sein können. Unternehmen aus der Landtechnik übernehmen Verantwortung für Mitarbeiter und ihre Angehörigen. Landfrauen und Landwirte schicken Lastwagen mit Nahrungsmitteln, Medizin und Kleidung auf den Weg. Verbände vermitteln Unterkünfte für Geflüchtete auf den Höfen.

Das macht Mut. Und davon braucht es noch viel mehr. Denn die Menschen in der Ukraine und unsere Partner in Polen und anderen osteuropäischen Ländern werden in den kommenden Wochen und Monaten jede Hilfe gebrauchen können (Unterstützen auch Sie, siehe Aufruf Seite 17).

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Und auch das ist nur ein Vorgeschmack auf die Herausforderungen, die noch kommen können. Spätestens zur nächsten Ernte und zur nächsten Heizperiode wird die neue Realität nicht nur mit steigenden Preisen an den Märkten durchschlagen, sondern mit handfesten Knappheiten bei den Menschen. Der Krieg wütet in der Kornkammer Europas und der Welt. Und die Panzer steuern (auf beiden Seiten des Konfliktes!) nicht irgendwelche anonymen Soldaten, sondern ebenjene junge Menschen die sonst auf den Traktoren das Saatbett bereiten und die Grundlagen für die nächste Ernte in die Erde bringen. Ein Wahnsinn in jeder Dimension. Denn den Preis zahlen schon heute die Menschen in der Ukraine und Russland, die auf den Schlachtfeldern verheizt und deren Häuser zerbombt werden – und spätestens zur kommenden Ernte auch die Ärmsten der Armen in der Welt. Auch hier wird Solidarität gefragt sein. Und heute bereits die Entschlossenheit, die von allen Seiten beschworene politische Zeitenwende auch in der Agrar- und Energiepolitik nun schnell mit Leben zu füllen. Landwirtschaftsminister Cem Özdemir hat Recht, wenn er im top agrar-Interview (Seite 36) sagt, dass die Situation in der Ukraine kein Anlass ist, jetzt die alten Sprechzettel wieder hervorzukramen. Die Herkulesaufgabe sollte für alle Seiten ein Ansporn sein, Denkverbote zu überwinden und neben der Nachhaltigkeit auch die Erträge wieder in den Mittelpunkt der agrarpolitischen Debatte zu rücken. Packen wir es an, denn hilflos sind wir nicht.

Foto: Meckel

△ Matthias Schulze Steinmann, top agar

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