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4. Kein Stress mit Parasiten

Lesezeit: 3 Minuten

Parasiten werden zwischen Endo- (Innen) und Ekto- (Außen)parasiten unterschieden. Sie können die Leistung von Kühen stark beeinträchtigen.


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Endoparasiten:

Mit Magen-Darm-Würmern befallene Rinder haben ein struppiges Haarkleid, Gewichtsverlust, Durchfall und Kümmern. Eine Infektion mit Lungenwürmern zeigt sich in trockenem Husten. Kälber ab drei Monaten und Jungrinder in der ersten Weideperiode sind besonders gefährdet. Ältere Tiere haben Abwehkräfte gegen Wurmbefall. Eine vollständige Wurmfreiheit ist nicht das Ziel, damit sich die Tiere mit dem Parasit auseinandersetzen und eine Immunität entwickeln.


Ziel des Parasitenmanagements ist vielmehr, den Infektionsdruck gering zu halten und die Abwehrkraft der Tiere zu stärken. Maßnahmen sind:


  • Weidegang erst nach Schnittnutzung im Frühjahr oder Schnitt und Weide im Wechsel.


  • Jungrinder und ältere Kühe gemeinsam austreiben.


  • Erstsömmrige nur auf gemähte Weiden oder Weiden lassen, auf denen im Vorjahr Kühe geweidet haben.


  • Regelmäßiger Weidewechsel oder sehr extensive Weidehaltung.


  • Gemischte Weidenutzung mit anderen Tierarten, z.B. Pferden oder Ziegen.


  • Nasse Stellen trocken legen oder abzäunen.


  • Gabe von Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen, um Tiere gesund zu halten.


Eine Behandlung mit Antiparasitika steht erst an zweiter Stelle. Sie sollte vorbeugend stattfinden. Wenn die Tiere Symptome zeigen, haben sie bereits Organschäden. Abhängig von Weidemanagement, Infektionsdruck und Abkalberhythmus müssen Tierarzt und Landwirt über die Strategie entscheiden.


Leberegel: Ein Leberegelbefall tritt auf feuchten Weiden auf, da für die Vermehrung die Zwergschlammschnecke als Zwischenwirt nötig ist. Vorbeugende Maßnahmen liegen daher vor allem im Weidemanagement: Feuchte Stellen trocken legen oder abzäunen, Tiere nicht aus Wasserläufen oder Teichen trinken lassen.


Ektoparasiten:

Räudemilben verursachen starken Juckreiz und Hautschäden. Leistungsminderung ist die Folge. Meist bricht die Infektion im Herbst und Winter in feuchtwarmen Ställen aus. Die Parasiten überdauern einige Wochen auch ohne Tierkontakt im Stall in Ritzen und Hohlräumen. Bei Problemen müssen diese gereinigt und desinfiziert werden. Eine Behandlung sollte zur Aufstallung im Herbst erfolgen oder bei der Integration von zugekauften Tieren in die Herde.


Fliegen: Fliegen stören die Tiere und übertragen Krankheiten. Euter- und Gebärmutterentzündungen treten vermehrt bei hohem Fliegenaufkommen auf. Auch das Schmallenberg-Virus, das zu Missbildungen und Aborten führt, wird von Fliegen übertragen.


Es gibt stechende und nicht stechende Weidefliegen: Die Kleine Stechfliege und die Große Stechfliege (Bremse) stechen bis zu 20-mal am Tag und saugen Blut. Nicht stechende Fliegen sind die Augen- und die Euterfliege. Die Augenfliege kann Verletzungen und Infektionen am Auge auslösen. Euterfliegen übertragen den Erreger der Sommermastitis.


Die Vermehrung von Fliegen ist stark abhängig von der Witterung, feucht-warme Temperaturen begünstigen sie. Eine wirksame Fliegenbekämpfung ist wichtig, um Tiere vor Krankheiten und der Belästigung durch Fliegen zu schützen. Dazu gehört es, Tiere zu Problemzeiten nicht auf nassen Weiden zu halten. Außerdem sollte der Landwirt die Tiere behandeln, sobald vermehrt Fliegen auftreten. Das kann zusammen mit der Therapie von Endoparasiten wie Magen-Darm- und Lungenwürmern erfolgen. Wichtig ist, die Strategie mit dem Tierarzt abzusprechen, um alle relevanten Fliegenarten zu bekämpfen.

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