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Achten Sie auf Kalzium-Mangel!

Lesezeit: 3 Minuten

Nach einem nassen Herbst lassen sich im Raps in trocken-kalten Frühjahren vor allem auf Sandböden mit niedrigen pH-Werten regelmäßig Symptome der sogenannten Blütenendfäule oder Knospenwelke beobachten. Ursache dafür ist Kalzium-Mangel.


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Symptome (kleine hellbraune Punkte) treten zuerst an den Spitzen des Sprosses auf. Die jungen, oberen Blätter hellen auf und können sich kräuseln. Später bleiben die oberen Schoten dünn und wirken graugrün. Bei starkem Mangel stirbt die Pflanze von ober her ab.


Zu wenig „freier Kalk“:

Meist treten Schäden auf Flächen auf, auf denen reine Amid- oder NH4NO3-Dünger ohne Kalkanteil zum Einsatz kamen. Auf mit Kalkammonsalpeter gedüngten Schlägen sind diese Symptome in der Regel nicht vorhanden.


Ca-Mangel als Nährstoffmangel ließ sich aber auch auf Böden mit hohen pH-Werten feststellen – sogar auf Kalksteinverwitterungsböden, die allerdings nach Winter in der Krume keinen freien Kalk enthielten. Das liegt an Folgendem: Wenn Raps nach einem nassen Herbst in einem trocken-kalten Frühjahr nicht in Schwung kommt und wenig Wurzel-ausscheidungen produziert, wird Kalzium nicht aus dem Gestein gelöst.


Ein hoher pH-Wert allein sagt daher wenig über die Ca-Versorgung aus. Aufschluss über die Ca-Bedürftigkeit geben die Bestimmung des „freien Kalkes“ im Boden, die Pflanzenanalyse oder die Ermittlung der Kationenaustauschkapazität (KAK) und deren Sättigung.


Am einfachsten und schnellsten lässt sich der freie Kalk im Boden feststellen, indem man 10%ige Salzsäure auf den Boden träufelt: Braust dieser auf, ist eine Kalzium-Düngung nicht notwendig. Bilden sich aber keine Bläschen, sollten Sie eine Kalzium-Zufuhr über Kalkammonsalpeter, Kalkstickstoff oder gekörnten Branntkalk in Betracht ziehen.


Abhilfe gegen Kalzium-Mangel:

Für die kurzfristige Abhilfe bietet sich die Blattdüngung mit Kalzium an. Nach bisherigen Erfahrungen sind 3 kg/ha CaCl2 kombiniert mit 300 g/ha Bor zu Raps notwendig. Alternativ können Sie Kalzium-Mangel durch eine Kopfdüngung mit 200 kg/ha KAS oder Kalkstickstoff bzw. durch 100 kg/ha gekörnten Branntkalk oder 200 kg/ha Femikal oder Granukal beheben.


Da Kalzium in der Pflanze unbeweglich ist, verschwinden die Symptome auf den älteren Blättern nach der Düngung nicht mehr. Wenn sich die Mangelsituation nicht bis in die generative Phase hineinzieht, bleiben die Ertragseinbußen gering. Kalzium-mangel im Knospenstadium des Rapses kann dagegen hohe Ertragseinbußen nach sich ziehen.


Ein Kalzium-Überschuss ist durch die Blattdüngung mit den angegebenen Aufwandmengen nicht zu befürchten. Dasselbe gilt für die Aufwandmengen bei der Kopfdüngung.

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