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Auf der Spitze des Eisbergs

Lesezeit: 3 Minuten

Familie Pfahler vom Werzingerhof legt Wert auf eine breite Vermarktung und kreative Sorten.


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Auf dem Betrieb von Familie Pfahler in Spalt (Lkr. Roth) dreht sich alles um eine, auf den ersten Blick recht unscheinbare, Eismaschine. Pro Durchgang produziert sie 9 l Eis. Zu Spitzenzeiten 500 l am Tag.


Früher war das anders, erzählt David Pfahler, der den Betrieb seit 2014 mit seinem Vater Martin in einer GbR bewirtschaftet. Da gab es auf dem Hof neben den 15 fränkischen Gelbvieh-Kühen Hopfen, Kirschen und Kartoffeln.


Im Dürrejahr 2003 wurde der Familie bewusst, dass sie sich für den Fortbestand des Betriebes eine Nische suchen musste. „Der Einstieg in die Eisproduktion war eine Entscheidung, hinter der die ganze Familie stand“, betont der Betriebsleiter. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Mittlerweile leben nicht nur er und seine Eltern vom Betrieb, sondern auch sein jüngerer Bruder Philipp.


Kugelverkauf lukrativ:

Im täglichen Geschäft hat jeder seine Aufgabe. Zusätzlich helfen drei Teilzeitkräfte mit. Denn das Eisgeschäft ist zeitintensiv. Vor allem an den Wochenenden darf man die Arbeit nicht scheuen.


Den größten Gewinn erwirtschaften sie mit dem Verkauf einzelner Kugeln auf Märkten oder Veranstaltungen. Zusätzlich vermarkten die Pfahlers ihr Eis an die Gastronomie, stellen Eisbuffets her oder liefern Eisplatten für private Feste. Unter der Woche ist es im eigenen Hofladen oder in regionalen Läden erhältlich. Am Wochenende auf Märkten. „Weil wir breit aufgestellt sind, müssen wir uns nicht jedes Jahr neu erfinden“, erklärt David Pfahler. Es erfordere Fingerspitzengefühl, die Waage zwischen Arbeitsaufwand und Produktionsmenge, Umsatz und Gewinn zu halten. Mehr Umsatz heiße noch lange nicht mehr Gewinn.


Vor allem, seit in einer Fernsehsendung über den Hof berichtet wurde, stieg der Absatz kontinuierlich. Einbrüche gab es nicht. Das verdanken sie letztlich auch ihrem Standort in einer stark touristisch geprägten Region: „Die Basis sind aber unsere einheimischen Kunden.“ Derzeit stellen sie etwa 35000 l Eis pro Jahr her. „Das ist die Spitze!“, betont David Pfahler. „Mehr sollen es nicht werden!“


Was lohnt sich nicht?

Im Winter ist die Familie dankbar, wenn es ruhiger zugeht. Dann rechnen sie alle Betriebswege durch, kalkulieren Preise und nehmen – wenn nötig – etwas aus dem Programm. Wie z.B. den Eiswagenverleih, der sich nicht rentierte.


Doch Ruhe ist relativ, denn bis Weihnachten boomt es im Eisgeschäft. Claudia Pfahler hat für diese Zeit extra 18 verschiedene Wintersorten entwickelt, die sie bei Verkostungen anbietet. „Wir schalten nicht mehr als zwei Anzeigen im Jahr. Sonst würden uns die Leute die Bude einrennen“, lacht der Betriebsleiter. Der Wunsch nach mehr Flexibilität und Kreativität bei den Sorten war auch der Grund, warum sich die Familie nach kurzer Zeit wieder vom niederländischen Bauernhof-Eis-Konzept getrennt hat. So können sie ihren Kunden heute exotische Sorten wie etwa ihr Duftveilchen- oder Löwenzahnjoghurt-Eis anbieten.


Aufwand optimieren:

Nun sei es an der Zeit, Arbeitsabläufe zu optimieren und den Aufwand zu reduzieren, sagt David Pfahler. Ein erster Schritt dazu war der Umbau des Anbinde- in einen Laufstall mit Melkstand. Als Nächstes ist der Bau eines größeren Materiallagers geplant.Judith Scheuerlein

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