Vor allem auf intensiv bewirtschaftetem Grünland kommt Ampfer auf fast allen Bodenarten vor – sein Vermehrungspotenzial ist enorm. Daher ist es wichtig, bereits erste Pflanzen zu beseitigen.
Einzelne Ampferpflanzen lassen sich noch von Hand ausstechen. Achten Sie dabei darauf, die Wurzel mindestens unterhalb der Erneuerungsknospen abzutrennen (oft in 12 bis15 cm Bodentiefe). Andernfalls treiben die Pflanzen erneut aus.
Bei höherem Druck empfiehlt sich eine chemische Einzelpflanzenbehandlung z.B. mit Harmony SX. Die Aufwandmenge liegt bei Einsatz einer Rückenspritze bei 1,5 g je 10 l Wasser. Alternativ eignet sich Ranger mit 100 ml je 10 l Wasser.
Ab einer Schwelle von 0,3 bis 0,5 Ampferpflanzen pro m2 ist der flächige Einsatz dieser Herbizide – oder auch anderer Mittel wie Taipan oder Simplex – an-geraten. Achten Sie unbedingt auf die Verträglichkeiten und Auflagen der Mittel!
Die Maßnahme kann im Frühjahr ab 8°C erfolgen, demnach vor dem ersten Schnitt. Der Ampfer befindet sich dann im Rosettenstadium, erste Blütenstängel sind sichtbar. Dass sich die besten Bekämpfungserfolge allerdings oft bei Terminen vor dem zweiten Schnitt erzielen lassen, belegen aktuelle Versuche. Schließen Sie entstehende Lücken mit einer Nachsaat (mehr dazu ab Seite 94).Christoph Brenner, DLR Westerwald-Osteifel,Rheinland-Pfalz