Herkömmliche Biokraftstoffe wie Biodiesel oder Bioethanol auf Basis landwirtschaftlicher Rohstoffe sorgen weltweit dafür, dass z.B. mehr Palmöl in anderen Ländern auf Brandrodungsflächen angebaut wird. Das kann zum Ausstoß von sogar mehr Treibhausgas-Emissionen führen, als fossile Kraftstoffe verursachen. Dieser Meinung ist zumindest die EU- Kommission, die im November 2016 den Entwurf einer neuen Erneuerbaren Energien-Richtlinie vorgelegt hat. „In der EU konnten wir trotz einer anspruchsvollen Nachhaltigkeitspolitik bei Biokraftstoffen nicht erreichen, dass die Risiken für die Umwelt verringert werden“, betonte Bernd Küpker von der Generaldirektion Energie der EU-Kommission auf dem 14. Internationalen Kongress „Kraftstoffe der Zukunft“ Ende Januar in Berlin.
Die EU halte es für nicht gerechtfertigt, Biokraftstoffe der ersten Generation weiterhin breit zu unterstützen. Ihr Anteil im Verkehrssektor soll von 7% im Jahr 2021 auf 3,8% im Jahr 2030 zurückgehen. Die Vorschläge stoßen auf massive Kritik in der Biokraftstoffbranche. Das würde den Agrarsektor benachteiligen sowie die Klimaschutzziele in weite Ferne rücken.