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Bullenkälber auf Wunsch

Lesezeit: 2 Minuten

Das Interesse vieler Milcherzeuger an männlich gesextem Sperma wächst. Grund dafür sind vor allem die guten Preise für Kreuzungskälber.


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Die Argumente liegen auf der Hand: Statt 100 € für ein schwarzbuntes Bullenkalb, bekommt man für männliche Kreuzungskälber schnell 200 bis 250 €. Die Rechnung scheint für viele Milcherzeuger daher einfach: Warum nicht einen Teil der Kühe mit männlich gesextem Sperma besamen? Zumindest vom schlechteren Drittel der Kühe wollen die meisten Rinderhalter ohnehin keine weibliche Nachzucht halten.


Und auch für Mutterkuhhalter, die auf die künstliche Besamung setzen, ist die männliche Schiene interessant. Schließlich verdienen sie mit einem männlichen Absetzer deutlich mehr Geld als mit weiblichen Tieren.


Viele Zuchtunternehmen registrieren eine zunehmende Nachfrage von Rinderhaltern nach männlich gesextem Sperma und versuchen daher ihr Angebot zu erweitern. Doch hohe Absatzzuwächse sind bislang noch nicht zu verzeichnen: „Der Markt befindet sich noch in den Kinderschuhen“, so Dr. Jörg Potthast von der Rinder-Union West.


Größter Anbieter in Deutschland ist derzeit die deutsch-niederländische Zuchtfirma CRV (Übersicht). Sie hat mit dem Weiß-Blauem Belgier Bullen Zeno und dem Fleckvieh-Bullen Orbit gleich zwei männlich gesexte Bullen im Portfolio. Daneben bietet CRI-Genetics aus den USA einen Angus Bullen gesext an. In der Schweiz sehr erfolgreich eingesetzt wurde der Limousin-Bulle Daniel, der in Deutschland über Semex zu beziehen ist. Von den deutschen Stationen bietet nur die RUW mit dem Weiß-Blauen-Belgier Bullen Campino einen männlich gesexten Bullen an.


Alle Bullen vereint, dass sie normal bis leichtkalbig eingestuft sind und relativ gut befruchten, so dass sie laut Zuchtorganisation problemlos einsetzbar sind. Die Portionspreise bewegen sich beim männlich gesexten Sperma zwischen 35 und 45 €.


Im Gegensatz zum weiblich gesexten Sperma wird das männliche Sperma vor allem bei Kühen eingesetzt. Die Belegung von Färsen wird aufgrund der Tendenz zu mehr Schwergeburten mit den Folgeerkrankungen eher vermieden.


Trotz der niedrigeren Non-Return-Raten bei Kühen, die mit gesextem Sperma belegt wurden, und der teureren Portionen kann sich der Einsatz bei den hohen Preisen für Kreuzungskälber rechnen.


Dennoch sollte die Anwendung nur in Betrieben erfolgen, die ein gutes Fruchtbarkeitsmanagement aufweisen. Dies gilt sowohl für Milchvieh- als auch für Mutterkuhhalter. Ansgar Leifker

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