Die Afrikanische Schweinepest ist in Westeuropa angekommen. Mitte September wurde das Virus bei fünf verendeten Wildschweinen in Belgien nachgewiesen. Die betroffene Region liegt westlich von Luxemburg im Dreiländereck Belgien/Frankreich/Luxemburg, nur 60 km von der deutschen Grenze entfernt. Experten vermuten eine Verschleppung über den Transitverkehr, denn die Fundorte liegen in der Nähe eines Rastplatzes an der europäischen Fernstraße N25.
Auch in Osteuropa streut der ASP-Erreger weiter. In Rumänien wurden bis Redaktionsschluss (18.09.18) über 900 Seuchenausbrüche bei Hausschweinen gezählt. Inzwischen wird auch von auf der Donau treibenden Tierkadavern berichtet, während große Schweinehaltungen Frischwasser für ihre Tiere aus dem Fluss beziehen. Auch Bulgarien, das gerade mit dem Bau eines Schutzzaunes an der Grenze zu Rumänien startet, berichtet von einem ersten ASP-Fall.
In Asien breitet sich der Erreger ebenfalls aus. In China sollen bereits sechs Provinzen betroffen sein. Hier bereiten vor allem die vielen Hinterhofhaltungen Probleme. Da die chinesische Regierung eine Nachrichtensperre verhängt hat, ist die Lage jedoch unübersichtlich.
Bleibt für deutsche Schweinehalter nur der Appell, die Biosicherheitsmaßnahmen zu optimieren. Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hat eine Checkliste erarbeitet, mit deren Hilfe Sie das Biosicherheitskonzept Ihres Betriebes checken können.