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Die Milchmenge wieder europaweit steuern?

Lesezeit: 3 Minuten

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Die letzte Krise hat gezeigt, dass Milcherzeuger mit den volatilen Preisen nach dem Quotenende erhebliche Probleme haben. Und auch wenn die Quote den Strukturwandel nicht gestoppt hat, beschleunigt sich dieser jetzt doch.


Ich schlage das Konzept AMIKO – Ablieferbares Milch-Kontingent – vor. Gegenüber der alten Milchquote hat es den Vorteil, dass die Milchmenge je Betrieb nicht einer starren Quote entspricht, sondern über den Preis für Lieferrechte angepasst werden kann.


Das AMIKO basiert auf seinem Preis. Dieser Preis zeigt, wie attraktiv es für Landwirte ist, Milch zu produzieren. Um die Flexibilität dieses Systems zu sichern, muss sich ein europäischer Branchenverband gründen. Dieser legt einen Minimum- und einen Maximumpreis für das AMIKO fest.


Bei (drohender) Überschreitung dieses Preises muss der Verband linear allen Milcherzeugern in der EU mehr Lieferrechte zuteilen. So können die Landwirte von der guten Milchpreisphase profitieren. Gleichzeitig bleiben die Kosten für diejenigen, die ihren Betrieb weiterentwickeln wollen, überschaubar.


Wenn aber die Nachfrage sinkt und/oder die Milchproduktion zu viel steigt, sinkt nicht nur der Milchpreis, sondern viel schneller der AMIKO-Preis. Deshalb ist es noch wichtiger, einen Mindestpreis für diese Lieferrechte festzulegen. Der Verband kann in einer Krise linear die Lieferrechte zurücknehmen und so die größten Marktverwerfungen verhindern. Da die Zu- und Abnahme des AMIKO nicht durch den aktuellen Milchpreis bestimmt wird, sondern über den Preis der Lieferrechte, bleiben die Landwirte in ihren Entscheidungen frei.


Mit dem Konzept AMIKO haben wir ein flexibles Instrument zur Mengenregulierung. Das bedeutet, dass positive Entwicklungen nicht gebremst werden. Aber im Falle einer erneuten Krise kann der Verband alle Milchbauern gebündelt dazu bringen, ihre Produktion zu begrenzen – solange der Markt aus der Balance ist. Die Vorteile:


  • Das AMIKO führt dazu, dass Preiseinbrüche begrenzt werden und Liquiditätsengpässe, wie wir sie in der letzten Krise erlebt haben, vermieden werden.
  • Bei der Betriebsentwicklung ist das AMIKO Garant für eine solide Liquiditätsplanung und führt nur zu überschaubaren Mehrkosten.
  • Bei guten Bedingungen am Weltmarkt sichert das Konzept unseren Milchbauern eine maximale Nutzung der Exportchancen.
  • Wir werden mehr Milchbauern eine Chance geben und so den Strukturwandel deutlich bremsen.
  • Weil wir den Strukturwandel bremsen, schützen wir die Attraktivität des ländlichen Raumes.
  • Bei einer notwendigen Intervention können wir die aufgelaufenen Vorräte marktgerecht abbauen, ohne den Milchpreis nachteilig zu beeinflussen.


Das Wichtigste: Wenn ein europäischer Branchenverband das Konzept etabliert, können wir unabhängig von der Politik agieren. Wir Bauern lösen unsere Probleme selbst und sind nicht mehr abhängig von den Stimmungen und Strömungen der Politik.

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