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Die neuen Multitalente in der 120er-Klasse

Lesezeit: 4 Minuten

Kompakte und wendige Frontladertraktoren mit dem Komfort der Großen: Wir vergleichen die Alleskönner in dieser stückzahlstarken Klasse.


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Sie laden, pflegen, ackern, transportieren: Auf vielen (Familien-)Betrieben ist der 120er mit Frontlader die Schlüsselmaschine. Mittlerweile sind die meisten Hersteller auch hier in der finalen Abgasstufe IV angekommen. Für uns der Anlass, die Firmen zu einem Vergleich einzuladen.


Folgende Traktoren traten im letzten Sommer zum Praxistest und zu den DLG-Messungen an:


  • Claas Arion 440 CIS
  • Fendt 312 Vario Profi
  • JD 6120R AutoPowr
  • Massey Ferguson 5713 SL Dyna-6
  • Valtra N134 Versu


Wir hätten gerne noch weitere Fabrikate, wie z.B. Case-IH, New-Holland oder McCormick getestet. Doch die neuen Modelle mit finaler Abgasstufe waren noch nicht verfügbar. Wir bleiben dran und versuchen, die Maschinen so bald wie möglich nachzutesten.


Weil Deutz-Fahr den 6.140.4 TTV der Abgasstufe IIIB nach eigenen Aussagen per Flexiregelung noch einige Monate lang verkaufen wird, haben wir diesen Traktor mitgetestet. Die Abgasnorm wirkt sich tief auf die Charakteristik des Motors aus, ein direkter Vergleich der Messwerte von Stufe IIIB und IV ist deshalb kritisch. Daher veröffentlichen wir die Ergebnisse des stufenlosen Deutz-Fahr gesondert im Anschluss an diesen Beitrag.


Hoch ausgestattet:

Zum Fünfer-Test konnten die Hersteller ihre Traktoren in möglichst hoher, aber praxisgerechter Ausstattung anliefern. Neben Fendt schickte auch John Deere seine Maschine mit einem stufenlosen Antrieb ins Rennen. Die anderen Kandidaten fahren mit fünf- bzw. sechsstufiger Lastschaltung. Weil es für alle Lastschalter mittlerweile automatische Schaltprogramme gibt, waren wir besonders auf diesen direkten Vergleich gespannt.


Interessant ist, dass alle – bis auf Fendt – ihre Schlepper mittlerweile GPS-Ready anbieten bzw. das ankündigen: Lenkventil und Kabelbaum fürs automatische Lenken sind dann bereits an Bord. Auch ohne GPS-Empfänger bietet das elektronische Ventil mit der Schnell-Lenkung eine interessante Zusatzfunktion: Am Vorgewende oder bei Laderarbeiten muss man damit deutlich weniger am Lenkrad drehen. Und Claas zeigt, wie man dieses Komfortplus geschickt ansteuert.


Bei der Planung haben wir alle Firmen gebeten, die Maschinen mit Frontladern ihrer Wahl auszustatten. Es geht uns dabei weniger um die Leistungswerte der Lader. Vielmehr interessiert uns das Handling der Traktoren bei praktischen Frontladereinsätzen. Denn die Kon- strukteure haben ihre Maschinen in den letzten Jahren mit hohen Frontscheiben bzw. Glasluken sowie mit gut integrierten Kreuzhebeln für diese Jobs fit gemacht. Unsere Eindrücke in dieser Disziplin lesen Sie in der übernächsten Ausgabe. Außerdem setzen wir in diesem Test einen neuen Fokuspunkt: In der nächsten Ausgabe fassen wir zusammen, was uns zum Thema Frontkraftheber auffiel und welche Ausstattungen es hier für die Testkandidaten gibt.


Prüfstand & Praxis:

Bei den Messungen arbeiten wir mit dem DLG-Testzen-trum in Groß-Umstadt zusammen. Weltweit bietet keine andere unabhängige Organisation diese Möglichkeiten. Dieses Mal ging es um folgende Messungen:


  • Leistung und Verbrauch an der Zapfwelle, ohne und – falls vorhanden – auch mit Boostleistung, bei Nenndrehzahl und mit Höchstleistung. Den Verbrauch von Diesel und AdBlue geben wir spezifisch in g/kWh an. Um die Ergebnisse besser vergleichen zu können, haben wir die Betriebsstoffkosten von Diesel und AdBlue addiert. Dabei gehen wir von 1,10 €/l Diesel und 0,35 €/l AdBlue (inkl. MwSt.) aus. Außerdem finden Sie in der Tabelle ab Seite 112 die daraus hochgerechneten Verbrauchskosten für eine Stunde mit einheitlichen 70 und 80 kW Leistungsabgabe an der Welle. Das sind aber eher theoretische Vergleichswerte, weil sie nur jeweils einen Punkt aus der Motorkennlinie abbilden.


Um die Tabelle schlank zu halten, haben wir auf den Vergleich der Zugleistung verzichtet. Denn diese Klasse ist seltener unter Maximallast unterwegs als die großen Ackerschlepper.


  • Hubkräfte und Hubweg: Die ideale Hubkraftkurve steigt nach oben hin an. Um die Leistung der Maschinen besser vergleichen zu können, führen wir außerdem die durchschnittliche Hubkraft über den gesamten Bereich auf.
  • Hydraulik: Fördermenge an einem Anschluss und die maximale Menge (gemessen an zwei bzw. drei Anschlüssen); dazu kommen Druck und Leistung.


Neben den Prüfstandsmessungen in Groß-Umstadt mussten sich die Traktoren zwei Augustwochen im praktischen Einsatz im Münsterland bewähren:


  • Pflügen mit einem vierfurchigen Rabe Albatros.
  • Einsatz einer 3 m Lely-Kreiselegge.
  • Schnelle Stoppelbearbeitung mit einem 3 m breiten Lemken-Rubin.
  • Transportfahrten mit dem 18 t-Dreiseitenkipper.
  • Praktische Frontladereinsätze, u.a. Boxenstapeln mit der Palettengabel und Getreideumschlag.


Wie immer ist unser Test eine Gemeinschaftsaktion zusammen mit La France Agricole (F), Farmers Weekly (GB) und der Boerderij (NL). Damit erreicht dieser Test über 400000 Praktiker.


Guido Höner

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