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„Dürre: Jetzt Reserven anlegen“

Lesezeit: 2 Minuten

Energieexperte Dr. Peter Schünemann-Plag gibt Tipps für Biogasanlagenbetreiber, die von der Dürre betroffen sind.


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Wo drückt Biogasanlagen im Moment der Schuh?


Schünemann-Plag: In betroffenen Regionen haben Biogaserzeuger zu wenig Rohstoffe. Bei einer 500 kW-Anlage können in diesem Jahr schnell 100000 bis 150000 € Verlust auftreten, wenn der Betreiber teures Futter zukaufen muss. Wenn die Maisernte auch noch gering ausfällt, sind bei einigen die Rohstofflager im Frühjahr leer. Sie müssen jetzt Alternativen suchen.


Was können die Landwirte tun?


Schünemann-Plag: Neben der Sicherung der Liquidität müssen sie Alternativen suchen. Beim Mais könnten sie bei Berufskollegen fragen, die Körnermais dreschen wollten, aber jetzt vielleicht lieber Silomais verkaufen möchten. Anstelle von Mais lässt sich Rinder- oder Putenmist vergären, wenn es die Anlagentechnik und die Genehmigung erlaubt. Auch die Feststoffe von separierter Rindergülle sind eine Alternative. Körnermais wäre auch denkbar, ist aber mit bis zu 16 ct/kWh viel teurer als Silomais, der in normalen Jahren um die 9 ct/kWh kostet. Teure Alternativen sind nur dann empfehlenswert, wenn die Anlage gute Wärmeerlöse erwirtschaftet. Nach der Maisernte könnten Landwirte GPS aussäen, um im Frühjahr eine zusätzliche Ernte zu haben – sofern die Wasserversorgung ausreichend ist. Das kostet zwar Ertrag beim nachfolgenden Silomais, streckt aber die Reserven.


Was halten Sie von einer reduzierten Leistung?


Schünemann-Plag: Das ist immer dann eine Alternative, wenn der Betreiber keine Wärme verkaufen muss. Anlagen, die Strom nach dem EEG 2009 verkaufen, sollten nicht mehr als 500 kW Leistung produzieren, da die Kilowattstunden darüber hinaus deutlich schlechter bezahlt werden. Auch könnten Überschusseinspeiser eventuell vom Eigenverbrauch des selbst erzeugten Stromes auf Volleinspeisung umstellen. Bestandsanlagen müssen nach einer Flexibilisierung häufig 40% der EEG-Umlage abführen (EEG 2014). Günstiger ist es dann, den Strom vom Netzbetreiber zu kaufen und für den selbst produzierten Strom die volle EEG-Vergütung zu kassieren.

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