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„Eines Tages wirtschaftenwir energieautark“

Lesezeit: 3 Minuten

Doris und Hans-Peter Buhl aus Weiterdingen kombinieren die Milcherzeugung mit Biogas. Sie erreichen dadurch eine energetisch günstige Bilanz.


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Ein energieautarker Hof ist das Ziel von Doris und Hans-Peter Buhl vom Hofgut Homboll in Hilzingen-Weiterdingen (LK Konstanz). Schon heute kann der Betrieb mit 60 Kühen und 90 ha Fläche mit einer sehr guten Energiebilanz aufwarten. Die Entnahme in Form von Milch, Feldfrüchten, Strom und Wärme ist höher als der Verbrauch.


Auch bei den Treibhausgas-Emissionen erzielen sie gute Ergebnisse. „Durch die Kombination der Milchproduktion mit Biogas können wir den CO2-Ausstoß deutlich reduzieren“, erklären sie.


Bei der ersten Erhebung haben sie darüber gestaunt, wie viel Strom die drei Mistschieber im Stall benötigen. Auch die Rührwerke der 130kW-Biogasanlage haben durch häufige und kurze Laufzeiten viel verbraucht. Jetzt laufen sie seltener, dafür jeweils aber länger.


Eine weitere Maßnahme zur Optimierung des Energiehaushaltes war der Bau eines zusätzlichen Fermenters mit 1 000 m3 für die Gülle. Damit wurde die Biogasausbeute und das Stickstoffmanagement wesentlich verbessert: „Wir sparen circa 18 % Substrat ein.“ Die Abwärme des Blockheizkraftwerkes wird komplett im Betrieb genutzt: Für die Biogasanlage, die Heizung der elf Hof- und Wohngebäude, für Heißwasser sowie für die neue Scheitholztrocknung.


Neuer Schlepper:

Mit einem neuen Schlepper, einem neuen Radlader und einer breiteren, aber gleichzeitig leichtzügigeren Saatkombination sparen sie viel Diesel und Öl ein. Seit 40 Jahren wird Minimalbodenbearbeitung betrieben. Um exakter zu düngen und Düngemittel zu sparen, hat sich das Paar ein GPS-Gerät angeschafft. Potenzial gab es auch beim Kraftfuttereinsatz: Bei Weidegang kommt im Stall ein protein­ärmeres Futter in den Trog.


Die ausreichende Verfügbarkeit von Wasser sehen die Buhls als die größte Herausforderung in der Zukunft an: „Im Sommer fehlen uns mittlerweile die Niederschläge“, erkärt Hans-Peter Buhl. Deshalb setzt er verstärkt auf Feldfutter statt auf Getreide und legt mehr Wert auf Zwischenfrüchte (Weidelgras und Grünroggen). Als Alternative zu Mais hat er mit Szarvasi-Gras experimentiert: „Die Erträge sind aber allenfalls mit einem guten Grasschnitt vergleichbar.“ Bei Mais ist er auf die Eng­reihensaat mit 50 cm Reihenabstand umgestiegen. Damit schließe sich der Bestand früher und das Bodenwasser werde besser genutzt: „Zudem erzielen wir so 15 bis 20 % mehr Ertrag.“


Ihr ertragreiches Grünland können sie nur mit trockenheitsresistenten Nachsaaten erhalten. Angesichts des Klimawandels sehen sie starre Termine für die Gülleausbringung und die Mahd kritisch: „Wir müssen künftig eher noch flexibler wirtschaften als vorher, wenn wir fruchtbare Böden haben wollen.

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