Seit einigen Jahren werden immer mehr Flächen mit einer einmaligen Herbizidbehandlung nicht mehr völlig ungras- und unkrautfrei.
Fast immer sind es die spätauflaufenden Hirsen – vor allem Faden- und Fingerhirsen – die einen nicht mehr tolerierbaren Besatz aufweisen. Vereinzelt sind es aber auch spätauflaufende Ackerfuchsschwanzpflanzen oder Knötericharten. Wenn Mais 50% in der Fruchtfolge ausmacht, genügt eine aussamende Hirsepflanze auf 2m2, damit bei der nächsten Maisbehandlung durch den stark gestiegenen Samenvorrat im Boden ein Bekämpfungserfolg von 99,5% erreicht werden muss.
Ein solcher Wirkungsgrad ist meist nur mit Splittinganwendungen möglich. Um die Kombination von Boden- und Blattwirkung sicherzustellen, sollten Bodenwirkstoffe bei einem Splitting mit 30 bis 70% der Aufwandmenge in der ersten Maßnahme eingesetzt werden. Hohe Wirkungsgrade verlangen einen feuchten Boden.
Der Zusatz eines Glyphosats im Vorauflauf bzw. die Zugabe eines Bromoxynil-haltigen Produkts im Nachauflauf mit 50 bis 100 g/ha Wirkstoff kann gegebenenfalls ratsam sein.