Im Endmastbereich stehen sieben Bullen in einer Bucht. Jeder Bulle hat 3 m² Platz, pro Tier gibt es einen Fressplatz. Wasser erhalten sie über Zapfentränken mit hoher Durchflussrate (5 l/min). Tränkebecken hält Bunte für weniger geeignet, weil die Tiere sie vollkoten und dadurch nicht sichergestellt ist, dass die Tiere jederzeit Zugang zu frischem und hygienisch einwandfreiem Wasser haben.
Die Tiere werden im Alter von durschnittlich 18,3 Monaten verkauft. Sie haben dann in der Regel ein Schlachtgewicht von 450 kg. „Wir achten sehr darauf, dass sie nicht zu schwer werden, weil es ab 500 kg doch empfindliche Abzüge gibt“, sagt Bunte. Bei zu geringem Schlachtgewicht dagegen wird das Potenzial der Tiere nicht voll genutzt. Er verkauft die Tiere an örtliche Händler, die selbst entscheiden, zu welchem Schlachthof sie liefern. Die meisten Tiere werden in Klasse U3 eingestuft, bei 57% Ausschlachtung.
Die extremen Preisschwankungen auf dem Rindfleischmarkt im vergangenen Jahr sieht Bunte eher als Ausnahme. „Wir verkaufen ja das ganze Jahr über und erwischen dabei immer mal eine Hoch- und eine Niedrigpreisphase, das betrifft auch den Kälbereinkauf“, erklärt er. Preisschwankungen kann er zum Teil mit der kontinuierlichen Vermarktung ausgleichen. Neben dem Preis ist ihm der termingerechte Verkauf wichtig: Wenn 54 Kälber aufgestallt werden, gehen kurz vorher entsprechend viele Tiere zum Schlachthof.
Hinrich Neumann