Kurzumtriebsplantagen liefern Holzhackschnitzel für Feuerungsanlagen und Heizkraftwerke. Für die Ernte stellt Holzhacker-Spezialist Jenz jetzt eine Rundballenpresse vor. Der BioBaler stammt vom kanadischen Hersteller Anderson und wird von Jenz vertrieben. Die Ballen können mit Hackern und Aufbereitern weiterverarbeitet werden.

Der BioBaler ist eine Kombination aus Forstmulcher und Rundballenpresse. Teile der Presse stammen von Claas. Für den Holzeinsatz baut Anderson eine Schwenkdeichsel ein. Die Presse kann damit auch neben der Schlepper-spur arbeiten. Außerdem kann der gesamte Aufbau angehoben werden und alle Komponenten sind deutlich verstärkt. Damit bringt es der BioBaler auf ein Gesamtgewicht von 6,5 t.

So funktioniert die Maschine: Die Pflanzen werden entweder vom Schlepper oder von einem vorgebauten Arm niedergedrückt. Der Mulcher hackt sie dann knapp über dem Boden ab und zieht sie in die Rundballenpresse. Heraus kommt ein etwa 500 kg schwerer, mit Garn gebundener Holzballen. Die Presse wird mit Stamm­durchmessern bis 10 cm fertig. Allerdings ist der Schnitt am Stumpf sehr ausgefranst. Weiden kommen damit klar und treiben trotzdem wieder aus, Pappeln jedoch nicht. Wie der ausgefranste Stumpf den Wiederaustrieb der Weiden und damit den Ertrag beeinflusst, ist noch nicht geklärt.

Die Holzballen können mit dem Teleskoplader oder einem Rückewagen geborgen werden. Der Rückewagen ist hier deutlich im Vorteil, da man mit ihm eine breite Schneise räumen kann, ohne quer zu den Reihen über den Bestand fahren zu müssen. Die Ballen lassen sich gut stapeln und trocknen dadurch schnell. Eine Weiterverarbeitung im Holzhacker zu unterschiedlichen Hackschnitzelqualitäten ist möglich. Je nach Größe des Hackers muss der Ballen dazu aufgelöst werden. Mit einer Greifzange am Teleskoplader ist das aber kein Problem.