Noch ist ein Wirkstoffwechsel bei breiterer Palette möglich.
Der Kartoffelkäfer ist für eine schnelle Resistenzbildung bekannt. Verschiedene Resistenzmechanismen gegen Pyrethroide und andere Wirkstoffgruppen liegen vor. Die hohe Pyrethroidresistenz hat sich in der Praxis zurückentwickelt, wenn man weitestgehend auf Pyrethroide verzichtet und auf Mittel mit anderen Wirkstoffen ausgewichen ist. Diese sind in Kartoffeln im Gegensatz zu anderen Kulturen verfügbar (siehe Übersicht 5).
Auch bei Blattläusen, die besonders problematisch in der Pflanzgutproduktion sind, liegen Resistenzen gegen verschiedene Wirkstoffgruppen oder Minderwirkungen vor. Mit Pyrethroiden ist eine Bekämpfung fast nicht mehr möglich. Indirekt lässt sich nur eine abschreckende Wirkung erzielen, die zur Reduktion der Virusübertragung beiträgt. Voll wirksam sind noch Insektizide mit Neonikotinoiden sowie Teppeki und Plenum.
In Kartoffeln gibt es noch Alternativen für einen vernünftigen Mittelwechsel, die man bei Bedarf aber einsetzen muss, auch wenn die Mittel eventuell geringfügig teurer oder schwieriger anzuwenden sind. Der Mehraufwand lohnt sich durch den langfristigen Nutzen.