Bei spätem Befallsflug durch Raps- und Kohlerdflöhe kann sich die Eiablage bei mildem Wetter bis in den Dezember erstrecken. Bleiben harte Winterfröste aus, schlüpfen die Larven relativ spät und besiedeln nicht nur die Blattstiele. In manchen Jahren wandern sie durch das Mark direkt in die Stängel und fressen sich einen Weg nach oben. Später bohren sie einen Gang nach draußen und verlassen die Pflanze, um sich im Boden zu verpuppen.
Oft stellt man den Fraßschaden erst bei oder nach der Ernte fest und ordnet ihn anderen Schädlingen zu, vor allem den verschiedenen Stängel- und Triebrüsslern. Überprüfen Sie daher bereits im Frühjahr den Raps auf Befall. Schneiden Sie dafür im frühen Streckungswachstum der Pflanzen die Stängel auf und schauen Sie nach Larven. Handelt es sich um Erdflohlarven, sind diese im Frühjahr bis zu 7 mm lang und cremeweiß. Der Kopf ist schwarz und dahinter befindet sich ein grau-schwarzes Schild. Die Larven haben nur drei Paar Beine im Brustbereich.
Prof. Dr. Klaus Schlüter, FH Kiel