Die Wirkstoffe müssen exakt ans Ziel. Doch vor allem auf kleinen Schlägen oder bei ungünstigen Flächenzuschnitten ist es nicht einfach, Überlappungen zu vermeiden oder die geforderten Abstände präzise einzuhalten.
Dies hat einige Hersteller dazu veranlasst, statt der klassischen Teilbreiten vermehrt auf Einzeldüsenschaltungen zu setzen. Um diese Technik nutzen zu können, musste man bislang eine neue Spritze kaufen. Mittlerweile gibt es aber Nachrüstlösungen (Firma Lechler). Diese bieten aktuell ein sogenanntes ESV-Ventil (elektrisches Schließventil) an, das durch einfaches Aufschrauben auf die Tropfstop-Membrane am Düsenstock eine Einzeldüsenschaltung ermöglicht. Weil das System auf einem einfachen Steckerprinzip mit sehr geringer Stromaufnahme basiert, ist es nicht notwendig, dafür einen neuen Kabelbaum zu legen. Deshalb funktioniert das Umrüsten auch, wenn ein älterer Schlepper die Feldspritze zieht.
Die Spritze sollte möglichst über den ISOBUS-Standard verfügen, um die Technik in bestehende GPS-Systeme zu integrieren. Über den Spritzcomputer/Display lassen sich dann die Teilbreiten bzw. die Einzeldüsenschaltung einstellen. Ist das System aktiviert, kalibriert es sich von selbst und die Arbeit kann beginnen.
Gut für Kurvenfahrten:
Insbesondere beim Umfahren von Hindernissen oder bei Kurvenfahrten an Feldgrenzen spielen diese intelligenten Düsenschaltungen ihre Vorteile aus. Denn in Kurven steht das Gestänge im inneren Bereich fast. Dort wird häufig mehrfach überdosiert, während außen am Gestänge unterdosiert wird.Ein System, das in Kurven für eine gleichbleibende Ausbringmenge über die gesamte Gestängebreite sorgt, bietet auch die Firma Dammann an. Hierbei kontrollieren Sensoren am Gestänge die Kurvenfahrt und halten die Menge durch Umschalten einzelner Düsengrößen an einem Mehrfachdüsenstock konstant.
