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Export springt wieder an

Lesezeit: 3 Minuten

Zuletzt ließ das Drittlandgeschäft mit Getreide zwar nach. Das halten Beobachter aber nur für eine Delle. Sie erwarten weitere Exportchancen und auch etwas Preisspielraum nach oben.


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Im Gegensatz zu den Terminkursen hielten sich die Preisveränderungen am realen Kassamarkt für Brot- und Futtergetreide bei uns zuletzt in Grenzen. Die Nachfrage der Mühlen, Futtermischer und auch der Exporteure war ebenso klein wie das Angebot auf der Erzeugerstufe. Beobachter gehen aber davon aus, dass es mit dieser „Winterruhe“ schon bald wieder vorbei ist. Und dann müssen sich die Erzeuger entscheiden, ob sie ihre Restmengen der Ernte 2016 umgehend zu Geld machen wollen oder weiter abwarten.


Angesichts der Erlöse kommt bei Ackerbauern nicht unbedingt Freude auf. Aber die Lagerung hat sich 2016/17 bislang gerechnet. Inklusive Schwund, Verzinsung, Ein- und Auslagerung sowie einer unterstellten Lagergebühr von 1,50 € pro t und Monat hätten die Preise von der Ernte bis jetzt um 10 bis 12 €/t steigen müssen. Das sind sie verbreitet:


  • E-Weizen hat je nach Region um 13 bis 15 €/t zugelegt,
  • A-Weizen um 9 bis 11 €/t,
  • B-Weizen um 10 bis 17 €/t,
  • Futterweizen um 13 bis 19 €/t und
  • Futtergerste um 13 bis 14 €/t.


Den Spatz in der Hand wählen?

Viele Marktkenner gehen davon aus, dass die Notierungen auch im weiteren Verlauf noch Luft nach oben haben. Sie warnen aber vor zu hohen Erwartungen. „Ein Grund für die attraktiven Steigerungen in der ersten Hälfte der Saison war der stellenweise überzogene Preisdruck in der Ernte“, erklärt ein norddeutscher Marktkenner. Jetzt seien die Notierungen wieder im „normalen“ Bereich, und fundamental gebe es ja derzeit kaum Argumente für bessere Preise für Weizen, Gerste und Co. Das weltweite Angebot ist in der Tat so groß, dass die Vorräte in vielen Teilen der Welt zunehmen (siehe Übersicht).


Wenn Sie spekulieren wollen, sollten Sie das wirklich nur mit begrenzten Mengen und überschaubarem Risiko tun. Lassen Sie sich allerdings aber auch nicht mit Abwehrgeboten abspeisen.


So düster, wie von einigen Händlern dargestellt, sind die Aussichten wirklich nicht. Die heimischen Mischfutterfirmen haben die Preise z.B. schon in den letzten Wochen durch eine stetige Nachfrage gestützt und werden das weiter tun. Im Westen sollen sich auch Firmen aus dem Benelux-Raum um Weizen, Gerste usw. bemühen, heißt es.


Und die Mühlen betonen zwar immer wieder, wie gut sie doch mit Getreide versorgt seien. Das halten aber Branchenkenner für den recht fadenscheinigen Versuch, die Einkaufspreise zu deckeln. „Ich rechne bald mit durchaus umfangreichen Anschlusskäufen“, sagt ein westdeutscher Makler.


Impulse durch den Export:

Besonderen Schwung versprechen sich Optimisten von zunehmenden Getreidekäufen des Exporthandels. Tatsächlich verbessert der relativ schwache Euro im Vergleich zum US-Dollar unsere Konkurrenzfähigkeit am Weltmarkt. Der Angebotszenit aus dem Schwarzmeerraum dürfte zudem allmählich überschritten sein. Und viele traditionelle Abnehmer in Nordafrika sowie im Nahen und Mittleren Osten müssen auch weiterhin Getreide importieren.


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Jörg Mennerich

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