In 2009 legten wir an der Thüringer Landesanstalt am schweren Standort in Dornburg und am leichten in Bad Salzungen Versuche an (s. Übersicht 1), um die Ertrags- und N-Düngewirkung (Mineraldüngeräquivalent) von organischen Düngern im Vergleich zu mineralischem N-Dünger zu untersuchen. Am schweren Standort stand in 2012 Raps nach Vorfrucht Wintergerste. Der N-Düngebedarf nach Sollwert-Methode lag dort im Frühjahr bei 200 kg/ha. Es wurden daher vier mineralische Düngerstufen mit 200, 150 und 100 kg/ha N aus KAS in zwei Gaben und einer Kontrolle ohne Dünger ausgebracht. Die Gabenhöhe an Rindergülle und Gärprodukten legten wir nach ihrem jeweiligen Gesamt-N-Gehalt (Nt) ohne Abzug von Verlusten bei der Ausbringung fest. Diese einheitliche Gesamt-N-Zufuhr führte somit zu unterschiedlich hohen NH4-Mengen in den Varianten.
Als weitere Varianten haben wir die organische und mineralische Düngung kombiniert. Am schweren Standort kamen zur N-Ausbringmenge von 200 kg/ha als Gülle oder Gärprodukt je 50 oder 100 kg/ha aus KAS. Das entspricht 25 und 50 % des vorher genau bestimmten N-Bedarfs.
Die Ausbringung der organischen Dünger erfolgte mit Schleppschlauchtechnik in einer Gabe zum Zeitpunkt der 1. N-Gabe. Die mineralische Ergänzung haben wir zur 2. Gabe ausgebracht. Auf dem leichten Standort haben wir die Versuche nach dem gleichen Schema angelegt.