Etwa 5% des französischen Rindfleisches wird unter einem Label produziert und vermarktet. Fünf offizielle Label gibt es in Frankreich, die Fleisch mit bestimmten Produktionsstandards, Herkünften oder ökologisch erzeugtes Fleisch auszeichnen.
Das Label Rouge zum Beispiel wirbt mit der hohen Qualität des Fleisches. Es stellt Bedingungen an die Haltung und Fütterung der Tiere sowie die Verarbeitung und die Hygiene in den Schlachtereien. So müssen Landwirte die Rinder mindestens acht Monate im Jahr auf der Weide halten und der Grasanteil in der Fütterung ist vorgeschrieben. Außerdem gibt das Label die Mastdauer vor.
Jeder Landwirt und jede Fleischerei, die ihre Produkte unter dem Label vermarkten, wird einmal im Jahr kontrolliert. Die angeschlossenen Fleischereien verpflichten sich, ausschließlich Fleisch von Label-Rouge-Betrieben zu kaufen. Im Gegenzug können sie das Label nutzen, um damit ihren Kunden eine gleichbleibende Qualität zu garantieren.
Erzeugerbetriebe erhalten durch die Teilnahme am Label-Rouge-Programm eine Abnahmegarantie für ihre Tiere. Einen Mehrerlös haben sie per se aber nicht. Lediglich für Kalbfleisch liege der Preis über dem regulären Marktpreis. Bei Überproduktion wird das Fleisch labelfrei verkauft.