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Gänse und Hähnchen kombiniert

Lesezeit: 3 Minuten

Marian Dolata betreibt zusammen mit seinem Sohn Lukasz einen Betrieb in Tarchaly Wielkie in der Provinz Wielkopolska. Die Anlage ist etwa 250km von der deutschen Grenze entfernt. Pro Jahr produziert Dolata etwa 270000 Hähnchen und 12000 bis 15000 Gänse. Außerdem verkauft er noch rund 600 Schlachtschweine.


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Zum Betrieb gehören 85 ha, auf denen der Landwirt Getreide und Raps anbaut. Etwa 20ha sind Grünland.


1979 kaufte die Familie Dolata den Betrieb und hielt zunächst nur Schafe. Als dann der Markt für Schafe in den 90ern völlig zusammenbrach, fiel der Startschuss für die Geflügelhaltung auf dem Hof Dolata. Angefangen hat er damals mit Gänsen. Er fährt pro Jahr zwei bis drei Durchgänge, die jeweils gut 112 Tage dauern. Er füttert die Tiere überwiegend mit betriebseigenen Futtermitteln wie Heu, Gras und Getreide, die er selbst verarbeitet. Am Ende der Mastphase sind die Gänse etwa 7 kg schwer und gehen fast vollständig in den Export nach Deutschland.


Mit Hähnchen krisenfest:

Die Entscheidung für die Hähnchenmast fiel dann später. Dolata wollte krisenfester werden. „Wir haben immer öfter Preiskrisen gesehen, aber selten an allen Märkten gleichzeitig“, erklärt er. Heute fühlt sich der Landwirt mit seinen Gänsen, Hähnchen und Schweinen gut gerüstet für die Zukunft.


Ein Durchgang Hähnchenmast dauert bei ihm etwa 42 bis 45 Tage. Je nach Abnehmer mästet er die Tiere 2,2 bis 2,3 kg schwer oder auch 2,8 bis 3 kg schwer, wenn sie auf dem lokalen Markt verkauft werden. So kommt er pro Jahr auf etwa sechs Durchgänge im Stall. Außerhalb der Gänsesaison nutzt er den leeren Stall ebenfalls für Hähnchen, um die Auslastung zu verbessern.


Bei den Hähnchen kauft Dolata für die erste Phase Fertigfutter ein. Später stellt er es wie bei den Gänsen dann auf selbst gemischtes Futter mit eigenen Komponenten um.


„Wir verkaufen zum Tagespreis.“

Bei der Vermarktung hat sich Dolata einer Erzeugergemeinschaft angeschlossen. Sie verkauft die Hähnchen an unterschiedliche Schlachtbetriebe. Der Vertrag über einen Mastdurchgang wird aber stets zwischen dem Landwirt und dem Schlachtunternehmen geschlossen. Anders als bei den Gänsen ist der Verkaufspreis bei Hähnchen nicht Bestandteil des Vertrags. Sie werden daher zu Tagespreisen verkauft.


Der Ackerbau ist auf den schlechten Böden nicht einfach, sagt Dolata. „Ich bin froh, dass wir den Hähnchenmist haben. Nur so kommen wir auf gute Erträge“, sagt er.


Er ist optimistisch für die Zukunft und freut sich, dass sein Sohn Lukasz den Betrieb übernehmen will. Nur er könne jedoch entscheiden, ob der Betrieb weiter wachsen soll, sagt Marian Dolata. Schließlich sei es eine große Investition. Er kalkuliert mit Baukosten inklusive Aufstallung von 1,5 bis 1,6 Mio. Zloty für einen Hähnchenmaststall mit etwa 45000 Plätzen. Das entspricht in etwa 350000 €.


Besorgt ist der Landwirt derzeit nur wegen der Geflügelgrippe, die auch in Polen um sich greift. Glücklicherweise gab es in seiner Region bisher keine bestätigten Fälle der Seuche. Trotzdem ist er auf den Ernstfall vorbereitet und hat sich informiert, wie man den Betrieb am besten schützen kann.


Grzegorz Ignaczewski

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