Die Winterweizensorten besitzen gegen den Gelbrost sehr unterschiedliche Resistenzen. So ließ sich in der extensiven Stufe 1 der Landessortenversuche eine große Differenzierung zwischen den Sorten beobachten. Übersicht 3 zeigt den Mittelwert der Bonituren aller Standorte.
Viele Weizensorten mit hoher Anbaubedeutung wie JB Asano, Akteur und Kometus sind gegen die Rasse „Warrior“ anfällig. Dagegen wies z. B. Meister 2014 nur einen geringen Befall auf. Etliche Sorten haben aber eine mittlere bis sehr gute Resistenz gegen Gelbrost gezeigt.
In den Versuchen wurde in der intensiven Stufe 2 sofort nach dem Auftreten von Gelbrost ein wirksames Fungizid eingesetzt, das den Gelbrost auch bei den anfälligen Sorten stoppen konnte. Stark anfällige Sorten droschen in der extensiven Stufe nur noch um die 50 dt/ha. Im Vergleich dazu brachten resistente Sorten um die 90 dt/ha. Dieses Verhältnis zeigt die schädigende Wirkung des Gelbrostes bzw. den Schutz durch Krankheitsresistenz.
Eine gute Sortenresistenz bietet eine solide Basis für stabile Erträge. Da es die Kombination aller positiven Eigenschaften in einer Sorte nur selten gibt, müssen die verschiedenen Resistenzen, Fallzahlstabilität, Winterhärte und die Ertrags- und Qualitätsleistung abgewogen werden. Der Anbau mehrerer Sorten bietet auf jeden Fall eine Risikostreuung.