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Interview

„Gute Chancen im neuen Energiesystem“

Lesezeit: 3 Minuten

Nach dem Entwurf des Koalitionsvertrags bleiben Chancen für die Bioenergie gut, erklärt Alexander Knebel von der AEE Berlin.


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Welche Rolle werden Landwirte künftig im Energiesystem einnehmen?


Knebel: Wir sehen sie als Produzenten von Strom und Wärme. Mit der Vermarktung von Wärme, Strom, aber auch Holz können sie zur verstärkten Akzeptanz von erneuerbaren Energien beitragen. Die Direktvermarktung ist auch eine Option für die Zeit nach Auslaufen der EEG-Förderung. Hier sehen wir ebenso Chancen für Landwirte und Bürger zusammen mit örtlichen Energieversorgern. Das zeigen auch die guten Beispiele auf unserem neuen Portal energie-update.de.


Landwirte sind vor allem im Bereich Biogas und Photovoltaik stark. Wo sehen Sie künftig noch Zuwächse im Strommarkt?


Knebel: Laut Koalitionsvertrag sollen die erneuerbaren Energien im Strommarkt im Jahr 2030 einen Anteil von 65% haben. Die Politik will die Energiewende also schneller als bislang voranbringen. Das größte Wachstum sehen wir bis dahin beim Windenergie- und Solarstrom. Aber auch Bioenergie ist gefragt als Ausgleich der fluktuierenden Stromerzeugung. Dafür muss die Politik Perspektiven schaffen für bestehende Anlagen, damit der Markt weiter wächst. Wichtig wäre z.B., den Deckel für die Flexibilisierungsprämie anzuheben, da der Topf in absehbarer Zeit ausgeschöpft sein wird. Künftig könnte Biogas aber auch außerhalb des Strommarktes wachsen, z.B. im Verkehrssektor. Der Entwurf der europäischen Erneuerbaren-Energie-Richtlinie (RED II) räumt Biomethan als Kraftstoff zumindest gute Chancen ein.


Welche Rolle könnte Biogas künftig als Problemlöser spielen?


Knebel: Im Bereich Biodiversität gibt es große Chancen mit der Durchwachsenen Silphie als Blühpflanze. Die Dauerkultur wird in diesem Jahr von deutlich mehr Landwirten auch auf größeren Schlägen für die Biogaserzeugung angebaut. Grund ist, dass sie nicht nur eine attraktive Energiepflanze darstellt, sondern auch laut EU-Recht greeningfähig ist.


Welche Bedeutung werden künftig Bio-brennstoffe aus der Land- und Forstwirtschaft wie Stroh oder Holz haben?


Knebel: Der Bedarf wird zunehmen. Wie unsere Studie „Neue Wärmewelt“ zeigt, könnte die Bedeutung von Holz-öfen als Einzelraumfeuerung abnehmen. Wir sehen Biobrennstoffe aus der Land- und Forstwirtschaft dagegen stark im Bereich Heizwerke zur Versorgung von Nahwärmenetzen, aber auch als Ersatz für Prozesswärme in Industrie- und Gewerbebetrieben. Denn dort gibt es kaum Alternativen auf Basis von erneuerbaren Energien. Stroh dagegen wird ja heute schon in Heizwerken eingesetzt. Inwiefern es künftig zur Produktion von Biokraftstoffen der zweiten Generation dient, bleibt abzuwarten. -neu-

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