In Gebieten, in denen die Landwirte früh säen, das Getreide spät abreift und neben den Korn- auch die Stroherträge hoch sind, spielt der Hochschnitt eine gewisse Rolle. Dabei liegt die Schnitthöhe der Stoppeln bei rund 30 bis 40 cm (halbe Halmlänge). Bei Gerste ist das wegen der hängenden Ähren meist nicht so gut möglich wie bei Weizen.
Vorteilhaft an diesen Verfahren ist, dass das meiste Stroh am Ursprung verbleibt. Weiterhin sinkt der Dieselverbrauch beim Dreschen und die Fahrgeschwindigkeit lässt sich nach Praxiserfahrungen um rund 2 bis 3 km/h erhöhen. Aufgrund der höheren Druschleistung kann man jahresbedingt auch Trocknungskosten einsparen.
Nach dem Drusch ist aber ein separater Mulcharbeitsgang erforderlich. Bei einem Rasierschnitt auf 3 bis 4 cm über dem Boden lassen sich auch plattgefahrene Stoppeln erfassen.
Kalkuliert man die höhere Flächenleistung bei geringerem Dieselverbrauch des Mähdreschers ein, deckt das ungefähr die Mulchkosten von rund 25 bis 30 €/ha.