Die Schlachtungen sind 2017 um 10% gestiegen, und seit dem Frühjahr können wieder alle Bestellungen von Ökoschweinefleisch bedient werden. Es hat etwas gedauert, weil die Umstellung auf Bio bei Zuchtsauen langwieriger ist als in der Mast. Neue Mastställe standen zum Teil sogar leer. Nun ist der Markt entspannt.
Im Herbst gab es schon leichte Überhänge bei einigen Teilstücken. Die Erzeugerpreise belastet das bislang kaum, denn die meisten Ökoschweine sind langfristig in Verträgen gebunden. Im September 2017 kosteten Schweine der Handelsklasse E 3,81 €/kg SG (s. Übersicht 1).
Für die Verbandsware bleiben die Erzeugerpreise voraussichtlich stabil bis fest. Bei den frei gehandelten Ökoschweinen könnten die Preise hingegen leicht nachgeben. Das hängt nicht zuletzt auch von Bestandsveränderungen bei unseren EU-Nachbarn ab. Der Bioschweinemarkt wird internationaler.
Grundsätzlich steigt die Nachfrage stetig. Der Absatz von Ökoschweinefleisch wuchs im bisherigen Jahresverlauf um 20% im Vergleich zum Vorjahr. Erfreulich ist zudem, dass für den Jahresanfang weitere Einlistungen angekündigt sind. Schon 2016 hatten große Handelsketten verschiedene Fleisch- und Wurstartikel neu aufgenommen. Damals mussten Verarbeiter sogar edle Teilstücke zu Wurst machen, um sich Regalplätze zu sichern. Jetzt ist ausreichend Verarbeitungsfleisch verfügbar.