Die Schlachtunternehmen versuchten in den letzten Wochen immer wieder, Druck aufzubauen. Vergeblich, denn Mäster haben zuletzt so wenig Bullen abgegeben, dass sich die Preise behaupten konnten. Und seit Mitte März steigt sogar der Bedarf. Denn das Ostergeschäft läuft: Steakartikel und Edelteile bringen aktuell höhere Verkaufserlöse, heißt es. Mäster konnten sich daher zuletzt über moderate Zuschläge bei Jungbullen freuen.
Auf dauerhaft steigende Preise sollte sich deshalb aber niemand verlassen. „Der Osterschub ist schneller vorbei, als man denkt“, warnt ein Händler. Dann beginne oft das alljährliche Sommerloch. Rindfleisch trifft man auf dem Grill zwar immer häufiger an. Aber an die Absatzmengen des Winters kommt es dann trotzdem nicht ran. Mit einem Preiseinbruch rechnen Marktteilnehmer aber auch dann nicht. Denn das Angebot dürfte klein bleiben.
Dafür spricht auch, dass die Bestände in Deutschland immer kleiner werden. Laut Viehzählung stehen hierzulande nur noch 12,5 Mio. Rinder. Das ist der tiefste Stand seit rund zehn Jahren.