Bunte stallt alle zwei Monate 54 Kälber im Alter von ca. sechs Wochen von der bayerischen Auktion in Mühldorf auf. Er achtet auf enthornte, rund 90 kg schwere und rahmige Tiere. 30 davon stehen im ehemaligen Schweinestall, den er zum Kaltstall mit Tiefstreu umgebaut hat, der Rest in einem Offenstall.
Die Kälber erhalten während der Aufzucht eine Parasitenbekämpfung, eine Grippeschutzimpfung sowie eine Vitamin- und Mineralstoffergänzung. Bei Einführung der Antibiotikadatenbank versuchte er, statt der metaphylaktischen Medikamentengabe eine Einzeltierbehandlung. Trotz täglichem Fiebermessens und guten Stallbedingungen führte das aber zu vermehrten Totalverlusten. Der Medikamenteneinsatz ließ sich nicht reduzieren. Chronisch kranke Tiere blieben Keimherde über die gesamte Mastdauer. Daher ist er wieder zur metaphylaktischen Gruppenbehandlung zurückgekehrt.
Die Tiere werden in den ersten vier Wochen zweimal am Tag mit je drei Liter Milch getränkt. Außerdem erhalten sie zur Pansenentwicklung eine Mischung aus Kälberkorn, Stroh und gequetschten Körnermais. Die letzten zwei Wochen wird nur einmal täglich getränkt. Ab der dritten Woche nach dem Einstallen füttert Bunte Silomais sowie 3 kg Kälberkorn pro Tier und Tag dazu.
Nach sieben Wochen wiegen die Tiere 150 kg und kommen in den Fresseraufzuchtstall. „Dann haben wir noch eine Woche Zeit, um die beiden Kälberställe zu reinigen und zu desinfizieren“, erläutert Bunte. Bis zur nächsten Partie sind die Ställe ausreichend abgetrocknet.