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Kastenstand-Urteil: Kein hessischer Alleingang!

Lesezeit: 2 Minuten

In Hessen müssen die Sauenhalter innerhalb von sechs Monaten ein Umbaukonzept für ihre Kastenstände im Deckzentrum vorlegen. War‘s das jetzt mit der Sauenhaltung?


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Seeger: Nein, bislang muss jeder Sauenhalter „nur“ schriftlich darlegen, wie er seine Tiere im Deckzentrum unter Berücksichtigung des OVG-Urteils aus Magdeburg künftig halten könnte. Die Behörden verlangen Zeichnungen mit Maßen. Aus meiner Sicht gehört auch eine Berechnung der wirtschaftlichen Folgen dazu.


Welche Folgen hätte es, wenn die Behörden ernst machen und zu einem späteren Zeitpunkt per Erlass tatsächlich den Umbau fordern?


Seeger: Hessen ist sicherlich kein Hotspot der Sauenhaltung. Aber nach groben Schätzungen würden wir bei uns im Land ca. 8000 Sauen verlieren, das wären 25% des Gesamtbestandes.


Anfang Februar wird es einen runden Tisch zum Thema Kastenstände geben. Wer wird daran teilnehmen?


Seeger: Neben dem Ministerium werden voraussichtlich die ISN, der Hessische Bauernverband, die ZBH, die Uni Gießen, Tierärzte, Tierschützer und die AbL mit am Tisch sitzen.


Welche Forderungen stellen Sie als Praktiker an die Runde?


Seeger: Es darf keinen hessischen Alleingang geben! Ansonsten werden die Landwirte gegeneinander ausgespielt. Bei der letzten Agrarministerkonferenz wurde zudem beschlossen, dass das Thema Kastenstand ganzheitlich angegangen werden muss. Neben dem Tierschutz müssen auch die Tiergesundheit und die Ökonomie berücksichtigt werden, heißt es in dem Beschluss. Daran muss man sich halten. Zudem muss der Runde klar sein, dass entsprechende Übergangsfristen wichtig sind. 20 Jahre wie in Dänemark wären fair und für die Veredler wirtschaftlich zu verkraften.


Welche Umbaulösung favorisieren Sie für Ihren Betrieb und was kostet Sie das?


Seeger: Das „Dänische Modell“ ist für viele Landwirte sicherlich eine Alternative. Aber noch ist völlig offen, ob das Konzept in Deutschland überhaupt genehmigungsfähig ist.


Wie wir die Sauen bei uns im Betrieb künftig im Deckzentrum unterbringen können, steht noch nicht fest. Das „Dänische Modell“ jedenfalls passt bei uns nicht. Wir müssen uns jetzt intensiv mit der Beratung zusammensetzen. Die Abstockung des Bestandes ist für uns keine Alternative. Bei 30% weniger Sauen in der Herde würden wir bei rund 800 Sauen ca. 100000 € jährlich an Deckungsbeitrag verlieren. Das stellt selbst die Sauenhaltung in unserer Betriebsgröße infrage. -ar-

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