Wie viel Gülle fällt in der Schweinemast tatsächlich an? Diese Frage ist im Zuge der neuen Düngeverordnung für die Mäster noch spannender geworden. Die LWK Niedersachsen hat in der Leistungsprüfungsanstalt (LPA) in Quakenbrück den Gülleanfall aus 33 Mastdurchgängen mit insgesamt 1320 Tieren ermittelt. Zudem wurden die Tränk- und Reinigungswassermengen dokumentiert.
Die Schweine wurden in 10er-Buchten auf Vollspaltenboden im Schnitt von 28 kg bis 124 kg gemästet. Die täglichen Zunahmen lagen zwischen 950 und 1000 g. Pro Bucht waren zwei Tränkenippel vorhanden.
Ergebnisse:
- Im Schnitt produzierte ein Mastschwein pro Durchgang 0,485 m3 Gülle, inklusive Reinigungswasser (siehe Übersicht).
- Jedes Schwein nahm im Schnitt 0,722 m3 Tränkwasser auf.
- Für die Reinigung der Ställe wurden 0,085 m3 Wasser pro Tier benötigt (keine Einweichanlage).
- Die Aufnahme von Tränkwasser und der Gülleanfall schwankten in den Durchgängen sehr stark. Sie waren unter anderem abhängig von der Temperatur und dem Tierverhalten (Spielwasser).
Fazit: Die Werte aus der LPA Quakenbrück kann man als Basis für eine Grobkalkulation der tatsächlichen Güllemengen in der Schweinemast heranziehen. Zukünftig sollen auch die Nährstoffgehalte der Gülle untersucht werden.
Kontakt: Andrea Meyer, LWK Niedersachsen, E-Mail: andrea.meyer@lwk-niedersachsen.de